Physik verstehen 4, Schulbuch

39 Elektrizität bestimmt unser Leben  Lernzielkontrolle 9, Seite 88 3. Wie können wir uns die Magnetisierung eines Eisen- stückes vorstellen? Eisen wird magnetisch (Abb. 39.1) Lege vor ein Stück unmagnetisches Eisen einige kleine Eisen-Nägel (a). Wie verhält sich das Eisenstück vor und nach der Annäherung eines Magneten (b)? Gleich nach der Annäherung eines Magneten wird das vorher unmagneti- sche Eisenstück selbst magnetisch. Magnetische Ordnung im Reagenzglas (Abb. 39.2) Beobachte das Verhalten von Eisenfeilspänen im Reagenzglas beim Darü- berstreichen mit einem Magneten. Nähere ein Ende des Reagenzglases einem Pol einer Magnetnadel. Schüttle dann die Röhre und prüfe wieder, wie die Magnetnadel reagiert. Wenn ein Pol (zB der Südpol) eines Stabmagneten über die Eisenfeilspäne streicht (V5), bekommen die Späne einen Nord- und einen Südpol. Alle Späne richten sich so aus, dass ihre Nordpole zum Südpol des Stabmagneten zeigen. Alle Eisenfeilspäne zusammen wirken wie ein Stabmagnet. Nach dem Schütteln ist die magnetische Ordnung wieder aufgehoben. Geteilte Magnete (Abb. 39.3) Magnetisiere ein Laubsägeblatt mit einem Stabmagneten, indem du immer in die gleiche Richtung darüberstreichst. Mit einer Zange teilst du das Laubsägeblatt in zwei bzw. in vier Stücke. Prüfe mit einer Magnetnadel, ob die Teile auch Magnetpole haben. Jeder Teil des Laubsägeblattes bei V6 hat wieder einen magnetischen Nord- und einen Südpol. Die Versuche sind ein Hinweis dafür, dass im unmagnetischen Eisen die so genannten Elementarmagnete ungeordnet sind. Bei der Annäherung eines Magneten werden die Elementarmagnete geordnet (Abb. 39.6). Dadurch wird das gesamte Eisenstück ein Magnet. Wir nennen diesen Vorgang magnetische Influenz . „Weiches Eisen“ (zB die meisten Nägel) wird nach der Entfernung des Magneten wieder unmagnetisch. Gehärteter Stahl (zB ein Laubsägeblatt, Scherenklinge) bleibt magnetisch. Wir bezeichnen dies als temporäre (vorübergehende) Magnetisierung und permanente (dauernde) Magneti- sierung. M Bei der Magnetisierung eines Eisenstückes werden seine Elementar- magnete durch den Einfluss eines Magneten geordnet (magnetische Influenz). V4 V5 V6 unmagnetisches Eisen a) b) zB Holz Stabmagnet N S 39.1 Eisen wird magnetisch. N S ? ? ? ? ? ? ? ? 39.3 Geteilte Magnete 39.4 Magnetisierte Scherenklinge 39.5 Durch die magnetische Influenz zieht der magnetische Nagel einen weiteren Nagel an. Reagenzglas mit Eisenfeilspänen 39.2 Magnetische Ordnung im Reagenz- glas N S 39.6 Modellvorstellung: Elementarmagnete ordnen sich beim magnetisierten Eisen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=