Chemie verstehen 4, Schulbuch
Pluspunkt Chemie und Umwelt 3 Arbeitsheft-Seite 21 30 Schadstoffe in Gewässern Grundwasser Wasserwerk Trink- wasser Jauche Jauche Dünger NO 3 – Regenwasser 30.4 Überschüssige Nitrat-Ionen aus Düngemitteln im Trinkwasser (Der Grenz- wert beträgt in Österreich 50mg/l.) 30.5 Schwermetalle aus weggeworfenen Akkus und Monozellen belasten Boden und Grundwasser. 1. Welche Schadstoffe bedrohen Boden und Gewässer? a) Düngemittel: Bei Überdüngung verbleiben Nitrate im Boden und können durch Blattgemüse aufgenommen werden. Bei der Aufnahme mit der Nahrung werden Nitrat-Ionen (NO 3 – ) durch Bakterien und Enzyme in Nitrit-Ionen (NO 2 – ) umgewandelt. Daraus können sich im Körper krebserregende Verbindungen (Nitrosamine) bilden. Werden Phosphate der Düngemittel oder Waschmittel in Flüsse und Seen geschwemmt, kommt es zu einem vermehrten Pflanzenwachstum. Die Pflanzen behindern einander gegenseitig, sterben ab und sinken zu Boden. Dort werden sie durch Bakterien zersetzt. Dabei wird Sauerstoff verbraucht. Ist der Sauerstoff aufgebraucht, entsteht durch Fäulnis zB auch Schwefelwasserstoff und Ammoniak. Fische und andere Wasserlebe- wesen gehen zugrunde. Wir sagen: Das Gewässer ist „gekippt“. b) Pestizide: Unkraut- und Insektenvertilgungsmittel sind oft Chlorkoh- lenwasserstoffe. Sie reichern sich durch die Nahrungskette in den Orga- nen der Tiere in immer größerer Konzentration an. c) Schwermetalle: Blei, Quecksilber, Cadmium und ihre Verbindungen sind auch starke Nervengifte. Wir nehmen sie vor allem mit der Nahrung auf (Fische, Muscheln, Pilze). Klärschlamm enthält oft Schwermetalle und Schwermetallverbindungen und ist deshalb als Dünger problematisch oder ungeeignet. d) Öl, Benzin und flüssige Chlorkohlenwasserstoffe: Sehr große Gefahr für Gewässer und Boden ergeben sich durch Unfälle mit Tankschiffen und Tankfahrzeugen oder Lecks von Erdölförderanlagen. 1 Liter Mineralöl kann 1 Million Liter Grundwasser jahrzehntelang ungenießbar machen. e) Abwässer aus Haushalten: Sie enthalten zB Fäkalien, fetthaltige Speisereste und Waschmittel. Zwei Wasserproben Bereite zwei Wasserproben vor, zB Teichwasser und Leitungswasser. Beurteile das Aussehen und den Geruch der beiden Wasserproben. V1 30.2 Übermäßiges Pflanzenwachstum durch Überdüngung des Gewässers Der Tankerunfall Gib gewaschenen Sand in einen durchsichtige Becher oder Jogurt- becher mit Löchern im Boden. Tropfe einige Tropfen Benzin darauf und gieße mit Wasser nach. Prüfe den Geruch des Filtrats, das in eine Schale rinnt. V2 30.3 Wird zu viel Kunstdünger verwendet, verbleibt er im Boden oder gelangt ins Grundwasser. 30.1 Blattgemüse wie Salat kann Nitrate aufnehmen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=