Chemie verstehen 4, Schulbuch
11 Lernzielkontrolle 3, Seite 89 3. Forscher auf der Jagd nach chemischen Elementen Fast alle natürlich vorkommenden Stoffe sind chemische Verbindungen. Die reinen Elemente können wir nur selten in der Natur entdecken, zB Gold (Au), Kupfer (Cu) und die Edelgase wie Argon (Ar). Auf der Suche nach den Grundstoffen der Welt analysierten Forscher Mineralien, Pflanzen, Wasser und die Luft. Henry Cavendish (1731–1810) Der Engländer entdeckte die „brennbare Luft“ – den Wasserstoff (H). Er bemerkte, dass bei der Verbrennung von Wasserstoff Wasser entsteht. Somit konnte Wasser kein Element sein. Carl Wilhelm Scheele (1742–1786) Der schwedische Apotheker entdeckte die Elemente Sauerstoff (O, „Feuer- luft“), Stickstoff (N, „verdorbene Luft“), Chlor (Cl), Fluor (F), Barium (Ba), Wolfram (W), Molybdän (Mo) und auch viele Verbindungen wie Weinsäure, Glycerin und Blausäure. Dass er seinen 44. Geburtstag nicht erlebte, lag wohl daran, dass viele seiner Entdeckungen sehr giftig waren. Martin Heinrich Klaproth (1743–1817) Der deutsche Chemiker führte die Waage als wichtiges Instrument der chemischen Forschung ein. Er analysierte Mineralien und entdeckte Uran (U), benannt nach dem damals entdeckten Planeten Uranus, Zirconium (Zr), Titan (Ti), Chrom (Cr) und Cer (Ce). Robert Wilhelm Bunsen (1811–1899) Der deutsche Entwickler eines Gasbrenners („Bunsenbrenner“) entdeckte Caesium (Cs) und Rubidium (Rb) in Mineralwasser aufgrund des Lichtes, das diese Elemente beim Erhitzen aussenden. Die mit seinem Kollegen Kirchhoff entwickelte Spektralanalyse zeigt von jedem Element eine Art „Strichcode“ aus verschieden farbigen Lichtern, die für jedes chemische Element charak- teristisch ist. Carl Auer von Welsbach (1858–1929) Der österreichische Chemiker und Erfinder war nicht nur auf der Suche nach chemischen Elementen, sondern suchte auch nach Möglichkeiten, sie nutzbringend anzuwenden. Er fand die Elemente Praseodym (Pr), Neodym (Nd), Ytterbium (Yb) und Lutetium (Lu). Sie zählen zu den „Seltenerdmetallen“, die heute zum Bau elektronischer Bauteile benötigt werden. Auer von Welsbach erfand das Zündmetall für Feuerzeuge (aus Eisen und Cer), die Metallfadenglühlampe mit einem Glühdraht aus Osmium (Os) und den Gasglühstrumpf, der zB in Campinglampen verwendet wird. Leuchtende Asche (Abb. 11.7) Halte ein Stück eines Gasglühstrumpfes in die Brennerflamme. Nach dem Verbrennen des Strumpfes bildet sich ein stabiles Aschenskelett, das in der Flamme hell aufleuchtet . V3 11.2 Carl Wilhelm Scheele 11.3 Martin Heinrich Klaproth 11.4 Robert Wilhelm Bunsen 11.7 Leuchtende Asche: Die Elemente Yttrium und Cer lassen die heiße Asche leuchten. 11.6 Praseodym, Neodym, Ytterbium und Lutetium, die von Auer von Welsbach entdeckten Elemente 11.5 Carl Auer von Welsbach 11.1 Henry Cavendish Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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