Zeitbilder 7/8, Schulbuch

X 2 Österreich I – die Erste Republik Nicht einmal 20 Jahre – vom November 1918 bis zum März 1938 – bestand die Erste Republik in Österreich. Ihre Grenzen wurden von den Siegermächten nach dem Ersten Weltkrieg festgelegt. An das Leben in einem Großreich gewohnt, bezweifelten die meisten Bewohnerinnen und Bewohner die „Lebensfähigkeit“ des neu entstandenen Kleinstaates. Auch wegen der katastrophalen Wirtschaftslage nach Kriegsende wünschten sich die meisten Menschen, aber auch die politischen Parteien einen Anschluss an Deutschland. Für die Spielregeln einer Demokratie fehlte den meisten Österreicherinnen und Österreichern – ebenso wie ihren politischen Führern – das Verständnis. Dies führte zu einer Radikalisierung des politischen Lebens. Schließlich schaltete der christlichsoziale Bundeskanzler Dollfuß das Parlament aus. Im Februar 1934 folgte ein Bürgerkrieg. Kurz darauf wurde nach italienischem Vorbild der austrofaschistische Ständestaat errichtet. Ein außenpolitischer Hauptgegner war das nationalsozialistische Deutschland. Der wachsende Druck Hitlers führte im März 1938 zum „Anschluss“. Für die folgenden sieben Jahre hörte Österreich auf als selbstständiger Staat zu existieren. Land und Menschen wurden Teil der nationalsozialistischen Diktatur als Opfer wie auch als Täter. 12. November 1918 Proklamation der Republik Deutschösterreich 1919 Friedensvertrag von St. Germain-en-Laye 1920/29 Verfassung 1926 Linzer Programm der Sozialdemokratie 1927 Schattendorf und Justizpalast-Brand 1930 „Korneuburger Eid“ der Heimwehr W Die Ausrufung der Republik, 12. November 1918. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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