Zeitbilder 7/8, Schulbuch

Maathai, Wangari: 1940–2011; Naturwissenschafterin; kenianische Poli- tikerin; stellvertretende kenianische Ministerin für Umweltschutz; 2004 erhielt sie den Friedensnobelpreis. Macmillan, Harold, Earl of Stockton: 1894–1986; britischer Verleger und Politiker (Konservative Partei); Versorgungsminister (1940–1942), Staats- sekretär für die Kolonien (1942), Wohnungsbauminister (1951–1954), Verteidigungsminister (1954–1955), Außenminister (1955), Schatzkanz- ler (1955–1957) und Premierminister (1957–1963). Mandela, Nelson: 1918–2013; 1952 einer der ersten schwarzen Anwälte Südafrikas; seit 1944 bereits Mitglied des ANC und entschiedener Geg- ner der Apartheid; Generalsekretär des ANC; 1962 verhaftet und 1964 zu lebenslänglicher Verbannung verurteilt; 1990 aus der Haft entlassen; 1991 Präsident des ANC und von 1994 bis 1999 erster schwarzer Präsi- dent Südafrikas. Mao Zedong: 1893–1976; chinesischer Politiker; Mitbegründer der Volksrepublik China, in der er seit 1949 als Vorsitzender der Kommunis­ tischen Partei Chinas herrschte. Er hatte von 1954 bis 1958 auch das Amt des Staatspräsidenten inne. Marshall, George Catlett: 1880–1959; US-General und Politiker (Republikanische Partei); Außenminister (1947–1949). Mazowiecki, Tadeusz: *1927; polnischer Politiker; seit 1980 Berater Walesas und der „Solidarität“; im August 1989 zum ersten nicht kom- munistischen Ministerpräsidenten Polens seit dem Zweiten Weltkrieg gewählt. McCarthy, Joseph: 1909–1957; amerikanischer Politiker; 1947–1954 Se- nator; leitete den Senatsausschuss zur Untersuchung „unamerikanischer Umtriebe“; diese Suche nach angeblichen Kommunisten in Verwaltung und öffentlichem Leben weitete sich zu einer viele Vorurteile mobilisie- renden Verfolgungswelle aus. Miklas, Wilhelm: 1872 (Krems) – 1956 (Wien); christlichsozialer Politiker, Bundespräsident 1928–1938. Da er es ablehnte, das Gesetz über den An- schluss Österreichs an das Deutsche Reich zu unterzeichnen, trat er am 13. 3. 1938 zurück. Miliz: nur kurz ausgebildete Truppe, im Unterschied zum stehenden Heer. Mohammad Zahir Shah: 1914–2007; Herrscher (Schah) von Afghanistan (1933–1973); eröffnete 2002 das Parlament (Loja Dschirga). Molotow: russ. „molot“ = Hammer; 1890–1986; seit 1906 Deckname von Wjatscheslaw Michailowitsch Skrjabin (1890–1986); sowjetischer Politiker und enger Mitarbeiter Stalins, Volkskommissar des Äußeren (1939–1946), Außenminister (1946–1949, 1953–1956). Im Zuge der Ent- stalinisierung unter Chruschtschow wurde er entmachtet und 1962 aus der KPdSU ausgeschlossen. Montesqieu, Charles: 1689–1755; französischer Schriftsteller und Staats- theoretiker; als Gegner des Absolutismus entwickelte er die Lehre von der Gewaltentrennung. Mubarak, Mohammed Hosni: *1929; ägyptischer Offizier und Politiker; 1975–1981 Vizepräsident, nach der Ermordung Sadats 1981 zum Staats- präsident gewählt. Mussolini, Benito: 1883–1945; italienischer Politiker; Mitbegründer der faschistischen Partei Italiens 1921, ab 1922 Ministerpräsident. Er baute Italien zu einem faschistischen Staat aus und wurde 1945 von Wider- standskämpfern erschossen. NAFTA (North American Free Trade Assoziation): seit 1994 bestehende Freihandelszone zwischen den USA, Kanada und Mexiko. Nagy, Imre: 1896–1958; ungarischer kommunistischer Politiker; meh- rere Partei- und Regierungsfunktionen; Kritik an den Stalinisten in der ungarischen KP; während der Revolution 1956 Ministerpräsident; nach Niederschlagung des Aufstandes trotz Zusicherung des freien Geleits verhaftet und 1958 nach einem Geheimprozess hingerichtet; am 16. Juni 1989 in einem Staatsakt zusammen mit anderen Verurteilten rehabili- tiert. Nasser, Gamal Abd el-: 1918–1970; ägyptischer Offizier und Politiker; Staatspräsident (1954–1970). NATO (North Atlantic Treaty Organization): 1949 in Washington D.C. gegründetes Bündnis von ursprünglich zwölf Staaten (West-)Europas und Nordamerikas zu Zwecken der Zusammenarbeit auf politischem, wirtschaftlichem und militärischem Gebiet zur Friedenserhaltung und Krisenbewältigung in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen (UN) und anderen Organisationen. Ursprünglich gegen den „Ostblock“ gerichtet. Nach dessen Ende sind mehrere ehemalige Warschauer-Pakt- Staaten der NATO beigetreten. Sie hat zurzeit 26 Mitglieder. Negus: abessinische Bezeichnung für König. Nehru, Jawaharlal: 1889–1964; indischer Politiker. Stammte aus einer Brahmanenfamilie Kaschmirs und führte als solcher den Titel „Pandit“; Rechtsanwalt. Er war nach 1916 einer der engsten Mitarbeiter von Ma- hatma Gandhi, nahm an allen Widerstandskampagnen gegen die bri- tische Herrschaft in Indien teil und war dafür öfter im Gefängnis. 1946 vom letzten britischen Vizekönig Lord Mountbatten mit der Bildung einer Übergangsregierung beauftragt, übernahm er nach der Teilung Indiens (1947) als Premierminister (bis 1964) die Führung der Indischen Union. Nixon, Richard: 1913–1993; amerikanischer Politiker; 1968 zum 37. Prä- sidenten der USA gewählt; 1972 Wiederwahl; 1974 Rücktritt im Zuge der Watergate-Affäre, um seiner Amtsenthebung zuvorzukommen (erstmals in der Geschichte der USA). Nkrumah, Kwame: 1909–1972; Politiker in Ghana; 1935–1945 Studium in den USA; 1947 Rückkehr nach Ghana und führendes Mitglied der Unabhängigkeitsbewegung; nach der Unabhängigkeit (1957) ab 1960 Staatspräsident mit großen Vollmachten; 1966 durch Militär gestürzt. Nyerere, Julius: 1922–1999; Politiker in Tansania; 1949–1952 Studium in Edinburgh; führte 1961 Tanganjika in die Unabhängigkeit; 1962–1985 Staatspräsident (seit 1964 durch die Vereinigung von Tanganjika und Sansibar von Tansania); trat außenpolitisch für die Blockfreiheit ein und forderte eine neue Weltwirtschaftsordnung. OECD: Organization for Economic Cooperation and Development; 1960 gegründete Organisation der westlichen Industrieländer zur Koordinierung ihrer Wirtschaftspolitik. Olah, Franz: 1910–2009; Gewerkschafter und SPÖ-Politiker; ÖGB-Präsi- dent (1959–1963); Innenminister (1963/64); 1964 aus der SPÖ ausgeschlos- sen, gründete die „Demokratische Fortschrittliche Partei“ (1964), die aber bedeutungslos blieb. 1969 wurde O. wegen Veruntreuung von Gewerk- schaftsgeldern zu einem Jahr Kerker verurteilt. Opportunist/in: Jemand, der sich - weil es gerade nützlich ist - schnell und bedenkenlos der jeweiligen Lage anpasst. OSZE: Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, seit 1994 Nachfolgeorganisation der KSZE. Pahlevi, Mohammad Reza: 1919–1980; von 1941 bis 1978 Schah von Per- sien (Iran). Palach, Jan: gest. 1969; tschechischer Student; verbrannte sich 1969 auf dem Wenzelsplatz in Prag aus Protest gegen die Invasion der Warschau- er-Pakt-Truppen (August 1969); die kommunistische Regierung wollte die Erinnerung an ihn auslöschen und ließ ihn heimlich unter falschem Namen auf einem Dorffriedhof begraben; nach der Revolution 1989 post- hum geehrt. Pandemie: Ausbreitung einer Krankheit (Seuche) über mehrere Länder bzw. über einen Großraum. Paschtunen: Volk in Zentral- und Südasien; herrschende Bevölkerungs- gruppe in Afghanistan. Pazifismus: Grundhaltung, welche eine bedingungslose Friedensbereit- schaft fordert und jede Gewaltanwendung scharf ablehnt. Perestroika: russ. „Umbau“; Schlagwort für die von M. Gorbatschow eingeleitete Umgestaltung des politischen, wirtschaftlichen und gesell- schaftlichen Aufbaus der Sowjetunion. Pius XI. (Ambrogio Damiano Achille Ratti): 1857–1939; Papst 1922– 1939. Verfasste mehrere Sozialenzykliken, darunter „Quadragesimo Anno“ (1931); unterzeichnete Lateranverträge (1929) mit Benito Mus- solini. Als ausgesprochener Gegner des Kommunismus unterstützte Pius XI. das Regime des Diktators Francisco Franco während des spanischen Bürgerkrieges. Bis 1938 unterhielt der Papst freundschaftliche Beziehun- gen zur Regierung Mussolinis, wendete sich danach aber gegen die Re- gierungen Italiens und Deutschlands und veröffentlichte Anklageschrif- ten gegen Antisemitismus und Krieg. Pol Pot: 1928–1998; kommunistischer Guerillaführer (Kambodscha); Chef der „Roten Khmer“, die Kambodscha von 1975 bis 1978 beherrschten. Er- richtete eine Schreckensherrschaft; mehr als anderthalb Millionen Men- schen wurden von den Roten Khmer ermordet, teils weil sie als Regimegeg- ner, teils weil sie als Intellektuelle galten, die Pol Pot für unerwünscht hielt. Prawda: russ. „Wahrheit“; seit 1918 in Moskau herausgegebene Tages- zeitung der KPdSU; nach dem Putsch im August 1991 sagten sich die Redakteure von der KPdSU los; am 14. März 1992 eingestellt. Putin, Wladimir Wladimirowitsch: * 1952; Jurist; KGB-Offizier; 1999 russischer Ministerpräsident; seit 2000 (mit Unterbrechungen) russ. Staatspräsident. Putsch: Mit Putsch bezeichnet man den Umsturz in einem Staat (häufig von Teilen des Militärs durchgeführt). Manchmal wird „Putsch“ auch für einen Aufstand innerhalb einer Organisation verwendet. Raab, Julius: 1891–1964; Bauingenieur; Abgeordneter zum Nationalrat (1927–1934); niederösterreichischer Heimwehrführer, 1938 Handels- und Verkehrsminister; Mitbegründer und Präsident der Bundeswirt- schaftskammer (1946–1953, 1961–1964), 1945 Mitbegründer der Öster- reichischen Volkspartei. ÖVP-Bundesparteiobmann (1952–1960), Bun- deskanzler (1953–1961). Rabin, Yitzhak: 1922–1995 (ermordet); israelischer Offizier und Poli- tiker. Im Unabhängigkeitskrieg Brigadekommandeur, Generalstabs­ chef (1964–1967), Botschafter in den USA (1968–1973), Ministerpräsi- dent (1974–1977), Verteidigungsminister (1984–1990), Vorsitzender der Arbeiterpartei sowie erneut Ministerpräsident und Verteidigungsminis- ter (1992–1995). Reagan, Ronald: 1911–2004; amerikanischer Schauspieler und Politiker; 1967–1975 Gouverneur von Kalifornien; 1980 zum 40. Präsidenten der USA gewählt; 1984 Wiederwahl. 283 Personen und Begriffe Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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