Zeitbilder 7/8, Schulbuch

schenische Separatisten und die folgende „Befrei- ungsaktion“ durch russisches Militär, bei der Hunderte Menschen (v.a. Kinder) den Tod fanden, die Welt. Diese Tragödie stellte einen vorläufigen Höhepunkt im jahre- langen Krieg zwischen der Regierung in Moskau und der tschetschenischen Separatistenbewegung dar. Doch der Konflikt kommt nicht zur Ruhe. Tschetscheni- sche Separatisten verüben Terroranschläge in Moskau und tragen damit den Krieg aus dem Nordkaukasus ins Zentrum der Macht. In der Republik Tschetscheni- en selbst gehen Unterdrückungsmaßnahmen durch die Zentralmacht in Moskau und ihre regionalen Vertreter weiter. Aber es mehren sich Anzeichen dafür, dass ein islamisch geprägter Untergrund in einigen Gebieten Tschetscheniens die Macht übernommen hat. Eigene Einrichtungen, wie z. B. Scharia-Gerichte, werden ein- geführt. Auch in Dagestan und Inguschetien gibt es Selbstmord- anschläge von Gruppen, welche die Unabhängigkeit von der Russischen Föderation anstreben. Der damalige russische Präsident Medwedjew versuch- te diesen Krisenherd dadurch zu entschärfen, indem er 2010 einen eigenen Föderationsbezirk „Nordkaukasus“ einrichtete. Dieser umfasst alle diese Konfliktgebiete der Russischen Föderation und soll dort die Probleme ohne direkte Einmischung Moskaus lösen. Fragen und Arbeitsaufträge  1. Arbeite die wesentlichen Konfliktlinien in der gesamten Krisenregion Kaukasus heraus. Beachte dabei besonders die Russische Föderation sowie die drei neuen Staaten Aserbaidschan, Armenien und Georgien. W Die Region des Kaukasus. Stand 2010. 219 6 Internationale Politik seit 1945 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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