Zeitbilder 7, Schulbuch

der Reformen und geriet damit in Gegensatz zu Gorbat- schow; trat aus der KPdSU aus; gewählter Präsident der Russischen Republik (1991–1999). Johnson, Lyndon B.: 1908–1973; amerikanischer Politi- ker; Vizepräsident unter Kennedy; nach dessen Ermor- dung (1963) 36. Präsident der USA und bei den Wahlen 1964 gegen den Republikaner B. Goldwater mit großer Mehrheit bestätigt. Kádár, János: 1912–1989; ungarischer Politiker; mehrere Funktionen in der KP und in der Regierung; Mitglied der Regierung Nagy während der Revolution 1956, bildete dann jedoch eine Gegenregierung und bat die Sowjet- union um militärische Intervention; 1988 Rücktritt auf- grund wachsender Kritik. Keitel, Wilhelm: 1882–1946 (hingerichtet); seit 1935 Lei- ter des Wehrmachtsamtes, seit 1938 Chef des Oberkom- mandos der Wehrmacht; 1940 Generalfeldmarschall; er unterzeichnete am 8. Mai die bedingungslose deutsche Kapitulation und wurde im Nürnberger Kriegsverbre- cherprozess zum Tod verurteilt. Kelsen, Hans: 1881 (Prag) – 1973 (Berkeley/Kalifornien); Rechtsphilosoph und Staatsrechtslehrer. Schöpfer der österreichischen Bundesverfassung; entwickelte eine „Theorie des positiven Rechts“. Kelsen verlor seine Pro- fessur in Köln nach der Machtergreifung der Nationalso- zialisten 1933; er wurde an die Universität Genf berufen. 1940 emigrierte er in die USA. Kennedy, John F.: 1917–1963; amerikanischer Politiker; 1947–1953 demokratischer Abgeordneter im Repräsen- tantenhaus; 1953–1961 Senator; ab 1961 35. Präsident der USA; 1963 unter bis heute nicht restlos geklärten Umständen ermordet. KGB: „Komitee für Staatssicherheit“; sowjetischer Ge- heimdienst. King Jr., Martin Luther: 1929–1968; schwarzer amerika- nischer Bürgerrechtler und Baptistenpfarrer; trat für ge- waltlosen Widerstand und zivilen Ungehorsam als Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele ein; erhielt 1964 als Wortführer einer friedlichen Rassenintegration den Frie- densnobelpreis; 1968 ermordet. Lenin: 1870–1924; Deckname des russischen Revoluti- onärs Wladimir Iljitsch Uljanow. Er stammte aus einer kleinadeligen Familie und beschäftigte sich seit der Hin- richtung seines Bruders (wegen Vorbereitung eines At- tentats auf Zar Alexander III.) mit revolutionären Ideen. Er wurde Anwalt in St. Petersburg, aber wegen seiner politischen Tätigkeit mehrmals verbannt. Seit 1903 leite- te er die Partei der Bolschewiki, die im November 1917 die Macht in Russland übernahm. Ley, Robert: 1890–1945; Mitglied der NSDAP seit 1925; SA-Obergruppenführer, Leiter der Deutschen Arbeits- front (DAF) und Reichsorganisationsleiter der NSDAP; beging während des Nürnberger Kriegsverbrecherpro- zesses Selbstmord in der Zelle. Locke, John: 1632–1704; englischer Philosoph, Begrün- der des Empirismus und damit wichtiger Vertreter der Aufklärung. Mandela, Nelson: *1918 in Qunu bei Umtata/Transkei; 1952 einer der ersten schwarzen Anwälte Südafrikas; seit 1944 bereits Mitglied des ANC und entschiedener Gegner der Apartheid; Generalsekretär des ANC; 1962 verhaftet und 1964 zu lebenslänglicher Verbannung ver- urteilt; 1990 aus der Haft entlassen; 1991 Präsident des ANC und von 1994 bis 1999 erster schwarzer Präsident Südafrikas. Mao Zedong: 1893–1976; chinesischer Politiker; 1921 Mitbegründer der KP in China; rief am 1. Oktober 1949 in Beijing (Peking) die Volksrepublik China aus; 1959 Rücktritt als Staatspräsident, blieb jedoch Parteivorsit- zender und damit führender Ideologe der chinesischen KP. Marshall, George Catlett: 1880–1959; US-General und Politiker (Republikanische Partei); Außenminister (1947–1949). Mazowiecki, Tadeusz: 1927–2013; polnischer Politiker; seit 1980 Berater Walesas und der „Solidarität“; im Au- gust 1989 zum ersten nicht kommunistischen Minister- präsidenten Polens seit dem Zweiten Weltkrieg gewählt. McCarthy, Joseph: 1909–1957; amerikanischer Politiker; 1947–1954 Senator; leitete den Senatsausschuss zur Un- tersuchung „unamerikanischer Umtriebe“; diese Suche nach angeblichen Kommunisten in Verwaltung und öf- fentlichem Leben weitete sich zu einer viele Vorurteile mobilisierenden Verfolgungswelle aus. Miklas, Wilhelm: 1872 (Krems) – 1956 (Wien); christ- lichsozialer Politiker, Bundespräsident 1928–1938. Da er es ablehnte, das Gesetz über den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich zu unterzeichnen, trat er am 13. 3. 1938 zurück. Miliz: nur kurz ausgebildete Truppe, im Unterschied zum stehenden Heer. Molotow: russ. „molot“=Hammer; seit 1906 Deckname von Wjatscheslaw Michailowitsch Skrjabin (1890–1986); sowjetischer Politiker und enger Mitarbeiter Stalins, Volkskommissar des Äußeren (1939–1946), Außenmi- nister (1946–1949, 1953–1956). Im Zuge der Entstalini- sierung unter Chruschtschow wurde er entmachtet und 1962 aus der KPdSU ausgeschlossen. Montesqieu, Charles: 1689–1755; französischer Schrift- steller und Staatstheoretiker; als Gegner des Absolu- tismus entwickelte er die Lehre von der Gewaltentren- nung. Mubarak, Mohammed Hosni: *1928; ägyptischer Offi- zier und Politiker; 1975–1981 Vizepräsident, nach der Ermordung Sadats 1981 zum Staatspräsident gewählt; 2011 abgesetzt. Mussolini, Benito: 1883–1945; italienischer Politiker; Mitbegründer der faschistischen Partei Italiens 1921, ab 1922 Ministerpräsident. Er baute Italien zu einem fa- schistischen Staat aus und wurde 1945 von Widerstands- kämpfern erschossen. Nagy, Imre: 1896–1958; ungarischer kommunistischer Politiker; mehrere Partei- und Regierungsfunktionen; Kritik an den Stalinisten in der ungarischen KP; wäh- rend der Revolution 1956 Ministerpräsident; nach Nie- derschlagung des Aufstandes trotz Zusicherung des frei- en Geleits verhaftet und 1958 nach einem Geheimpro- zess hingerichtet; am 16. Juni 1989 in einem Staatsakt zusammen mit anderen Verurteilten rehabilitiert. Nasser, Gamal Abd el-: 1918–1970; ägyptischer Offizier und Politiker; 1954–1970 Staatspräsident. NATO: Abkürzung für North Atlantic Treaty Organiza- tion. Negus: abessinische Bezeichnung für König. Nehru, Jawaharlal: 1889–1964; indischer Politiker. Stammte aus einer Brahmanenfamilie Kaschmirs und 185 Personen und Begriffe Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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