Zeitbilder 5/6, Schulbuch

Menschen auf Grund ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion abzuwerten, ist nicht nur in anderen Ländern, sondern auch bei uns noch immer vorfindbar. Welche Argumente werden dafür vorgebracht? Wie ist deine Meinung dazu? Fragen und Arbeitsaufträge 1. Recherchiere in mind. 2 Nach- schlagewerken nach einer Definition von „Sklaverei“ und vergleiche sie mit der in diesem Text angeführten. 2. Informiere dich über die Gesetze, die Menschen vor Diskriminierung jeder Art schützen sollen und erstel- le eine Liste dazu.  Washington im August 1963: Martin Luther King an der Spitze von ca. 200 000 Demonstranten der schwarzen Bürgerrechtsbewegung auf seinem Marsch von Birmingham, Alabama, nach Washington, D.C. und wurde so zur Symbolfigur des ge- waltfreien Widerstands der Schwarzen gegen die weißen Unterdrücker. 1968 wurde er ermordet. Fünf Jahre vorher, am 28. August 1963, hatte er anläss- lich eines Marsches nach Washington eine große Rede gehalten. Sie handelt von seinem Zukunftstraum, in dem Schwarz und Weiß friedlich miteinander leben ... Q (...) Der wunderbare, neue kämpferische Geist, der die Ge- meinschaft der Schwarzen erfasst hat, darf uns nicht verleiten, allen Weißen zu misstrauen. Denn viele unserer weißen Brüder (...) sind zu der Einsicht gekommen, dass ihre Zukunft mit der unseren untrenn- bar verbunden ist. (...) Wir können niemals zufrieden gestellt sein, so- lange der Schwarze das Opfer der unaussprechlichen Schrecken poli- zeilicher Brutalität ist. Wir können nicht zufrieden gestellt sein, so- lange unsere müden Leiber nach langer Reise in den Motels an den Landstraßen (...) keine Unterkunft bekommen. (...) Wir können nicht zufrieden gestellt sein, solange unsere Kinder noch ihrer Freiheit und Würde beraubt werden durch Schilder, auf denen es heißt: „Nur für Weiße“ (...). Ich habe einen Traum, dass eines Tages diese Nation sich erheben wird und der wahren Bedeutung ihres Credos gemäß leben wird: „Wir halten diese Wahrheit für selbstverständlich: dass alle Men- schen gleich erschaffen sind.“ Ich habe einen Traum, dass eines Tages auf den roten Hügeln von Georgia die Söhne ehemaliger Sklaven und die Söhne ehemaliger Sklavenhal- ter miteinander am Tisch der Brü- derlichkeit sitzen können (...). Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in ei- ner Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfar- be, sondern nach ihrem Charakter beurteilt. (King, Der Traum von der Gleichberechtigung; in: Reden, die die Welt bewegten, 1986, S. 589 ff.) 57 X Titel dieser Politikseite Sklav rei Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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