Physik compact 8, Themenheft

18 Erdbeobachtung aus demWeltraum 4 A1 Wiederhole das elektromagnetische Spektrum! Satellitenbilder unterscheiden sich im Allgemeinen von gewöhnlichen analogen Photographien, da sie aus lauter Pixeln bestehen. Ein Pixel ist ein Bildpunkt. Je nach der Bildauflösung kann ein Pixel ein Gebiet von einigen m² bis zu vielen km² repräsentieren. Ein Pixel enthält die Information über die vomAufnahme- gerät empfangene Intensität der Strahlung in einem ganz bestimmten Wellenlängenbereich aus dem ab- gebildeten Bereich der Erdoberfläche oder der Atmo- sphäre. Der Intensität ist eine Zahl zwischen 0 und 255 zugeordnet. ImPrinzip ist ein Satellitenbild eine digitale Aufnahme, die der empfangenen elektromagnetischen Strahlung Grauwerte zuordnet. Wenn ein Sensor beispielsweise in den Bereichen rot, grün und blau Bilder mit Grau- werten erzeugt, lassen sich mit Hilfe von Computern die Daten dieser Bilder zu Bildern kombinieren, die unserer gewöhnlichen Anschauung entsprechen. Häufig werden Aufnahmen mosaikartig zusammen- gesetzt um beispielsweise eine wolkenfreie Abbil- dung zu erhalten. A2 Informiere dich über die Aufgaben, die der Satellit Envisat zu erfüllen hatte und welche Instrumentie- rung er hatte! Bereite eine Präsentation zu diesem Thema vor! Instrumentelle Methoden der Erdbeobachtung 4.2 Abb. 18.1 Diese Darstellung Europas wurde aus zahlrei- chen Aufnahmen des Sensors MERIS zusammengesetzt, der sich an Bord des ESA-Satelliten Envisat befunden hat. Der Sensor war in der Lage, Auf- nahmen imWellenlängenbe- reich zwischen ca. 400 nm und 900 nm zu erzeugen. Dieser Bereich war in 12 Teilbereiche unterteilt. So erlaubte etwa der Bereich, der um 442,5 nm zentriert war, das Vorhanden- sein von Chlorophyll und da- mit die Bedeckung des Bodens mit Pflanzen darzustellen. Abb. 18.2 Die drei Falschfarbenaufnahmen zeigen das Nildelta. Sie wurden durch verschiedene Auswahl von Wellenlängenbereichen aus Daten des Sensors MERIS erzeugt. Im linken Bild sind Zonen mit starker Vegetation dunkelgrün eingefärbt. Das mittlere Bild erlaubt die Ausbrei- tung von Sedimenten imMittelmeer an der Mündung des Nils zu beobachten. Das rechte Bild zeigt die Verteilung von Feuchtigkeit im Nildelta. Die dunkelblauen Zonen sind besonders feucht. BW7/S103 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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