Sexl Physik 7, Schulbuch

| 26 Körperfarben In unserer Welt sind wir von einer unermesslichen Fülle von Farben umgeben. Die Farben unserer Umgebung entstehen durch subtraktive Farbmischung. Undurchsichtige farbige Körper absorbieren an ihrer Oberfläche einige Spektralfarben. Die Farbe des Körpers ergibt sich als Mischfarbe aus den übrigen Spektralfarben. Ein schwarzer Gegenstand absorbiert alle Frequenzen des weißen Lichts. Ein wei­ ßer Körper dagegen absorbiert keine der auffallenden Lichtanteile. Wenn wir einen weißen Körper mit blauem Licht beleuchten, dann strahlt er blaues Licht ab. Die Farbe des Körpers hängt davon ab, mit welchem farbigen Licht er beleuchtet wird. Bei einem durchsichtigen Körper sind die Verhältnisse ein wenig anders. Hier kommt es darauf an, welche Lichtanteile durch das Medium hindurchtreten kön­ nen und welche absorbiert werden. Wie viel Licht durchgelassen wird, hängt von der Dicke und der Absorptionsfähigkeit des Mediums ab. Die Farbe des durchsich­ tigen Körpers ergibt sich aus den Farbanteilen, die den Körper durchsetzen kön­ nen. Für jene Farben, die absorbiert werden, ist der Körper „undurchsichtig“. Durchsichtige Körper lassen bestimmte Spektralfarben durchtreten. Die Farbe des Körpers ergibt sich aus der Mischung der durchgelassenen Farbanteile. Experimente: Körperfarben Du brauchst: (a) verschiedene Lichtquellen (Energiesparlampe, Leuchtstoffröhre, Glüh- lampe, Halogenlampe), Farbfilter; (b) Farbfolien (Heftumschläge), Overheadprojektor; (c) farbige Glasplatte, Farbfilter Was ist zu tun? 26.1 Betrachte verschiedenste Gegenstände unter dem Licht verschiedener Lampen (Energiesparlampe, Leuchtstoffröhre, Glühlampe, Halogenlampe). Beschreibe den je- weiligen Farbeindruck. Halte vor die Lichtquellen verschiedene Farbfilter und beschrei- be wieder die Farbeindrücke! 26.2 Lege auf dem Overheadprojektor mehrere Farbfolien übereinander. Versuche eine bestimmte Farbe zu erzeugen. Hinweis: Lege die Folien so übereinander, dass am Rand die Eigenfarben der Folien noch erkennbar sind. Verwende schwach absorbierende Foli- en, um mehrere Farbnuancen zu erhalten. 26.3 Eine farbige Glasplatte lässt im Allgemeinen mehrere Spektralfarben durchtreten und erscheint in der Mischfarbe. Sogenannte Farbfilter dagegen sollten im Idealfall nur einen kleinen Ausschnitt aus einer Spektralfarbe durchlassen. Überprüfe mittels Experi- ment den Unterschied. 26.1 Der Vierfarbendruck (CMYK) verwen- det Gelb (Yellow Y), Cyan (C), Magenta (M) und Schwarz. Vom Originalbild werden zunächst Farbauszüge erstellt. Schwarz wird als Key- Farbe (K) bezeichnet und für den Kontrast benutzt. 26.2 Fensterrosette im nördlichen Querschiff der Kathedrale von Chartres. Die Glaskünstler des Mittelalters hatten nicht die Möglich- keit, große Glasflächen herzustellen. Daher verwendeten sie kleine, mit Metalloxiden gefärbte Glasstücke und verkitteten diese mit sogenannten Bleiruten. 26.3 Der Mensch ist an normale Tageslicht- schwankungen gewöhnt. Die damit verbun- denen Farbänderungen (hier der Erdbeeren) werden uns nicht bewusst. Diese sogenannte „Farbkonstanz“ hilft dem Menschen, sich in der Welt zurechtzufinden. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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