Mathematik HTL 3, Schulbuch

182 Integralrechnung 838 a. Berechne das Integral ​ :  1 ​  2 ​ 1 _ x ​dx​näherungsweise sowohl mit der Rechtecksregel als auch mit der Trapezregel über dem Intervall [1; 2]. b. Bestimme die absoluten und die relativen Fehler. c. Berechne das Integral mit der zusammengesetzten Rechtecksund Trapezregel für die Unterteilung von [1; 2] in die Teilintervalle ​ 4  1; ​  3 _ 2 ​  5 ​und ​ 4  ​  3 _ 2 ​ ; 2  5 ​. d. Ermittle das Integral sowohl mit der zusammengesetzten Rechtecksregel als auch der zusammengesetzten Trapezregel für die Unterteilung von [1; 2] in die Teilintervalle ​ 4  1; ​  5 _ 4 ​  5 ​ und ​ 4  ​  5 _ 4 ​ ; 2  5 ​. e. Bestimme die absoluten und die relativen Fehler in Aufgabe c. und Aufgabe d. f. Welche Berechnung ergibt den kleinsten absoluten Fehler? 839 a. Bestimme das Integral ​ :  0 ​  ​  π _ 4 ​ ​ sin(x)​dx näherungsweise mit der Rechtecksund Trapezregel über dem Intervall ​ 4 0; ​  π _ 4 ​  5 ​. b. Bestimme den absoluten und den relativen Fehler. c. Wie verändert sich der Fehler, wenn das Intervall in die zwei Teilintervalle ​ 4 0; ​  π _ 8 ​  5 ​und ​ 4  ​  π _ 8 ​ ; ​  π _ 4 ​  5 ​ unterteilt wird? 840 Ermittle das Integral ​ :  ‒4 ​  4 ​ 8 _  2​x​ 2 ​+ 1 ​dx näherungsweise mit der Trapezregel. Arbeite dazu mit einem Tabellenkalkulationsprogramm und unterteile das Intervall [‒4; 4] durch a 0 = ‒ 4; a 1 = ‒ 3,6;  a 3 = ‒ 3,2; …; a 20 = 4  a. in 20,  b. in 80gleich große Teilintervalle. Erstelle eine Spalte mit den Zahlen a i und eine Spalte mit den Funktionswerten f(a i  ). Berechne anschließend in einer dritten Spalte für jedes Teilintervall die entsprechende Trapezfläche und bilde am Schluss die Summe. Zusammengesetzte Fassregel (Simpson-Regel) Unterteilen wir das Intervall [a; b] in vier gleich lange Teilintervalle [a = a 0  ; a 1  ], [a 1  ; a 2  ], [a 2  ; a 3  ] und [a 3  ; a 4 = b], so können wir die Fassregel jeweils auf die Intervalle [a; a 2 ] und [a 2 ; b] anwenden. Da die Teilintervalle gleich groß gewählt wurden, ist ​  a + ​a​ 2 ​ _ 2  ​= a 1 und ​  ​a​ 2 ​+ b _ 2  ​= a 3  . Also ist ​ :  a ​  b ​ f(x) dx​= ​ :  a ​  ​a​ 2 ​ ​ f(x) dx​+ ​ :  ​a​ 2 ​ ​  b ​ f(x) dx​≈ ≈ ​  1 _ 6 ​(​a​ 2 ​– a)·[f(a) + 4f(​a​ 1 ​) + f(​a​ 2 ​)] + ​  1 _ 6 ​(b – ​a​ 2 ​)·[f(​a​ 2 ​) + 4f(​a​ 3 ​) + f(b)]. Es ist (a 2 – a) = (b – a 2 ) = ​  b – a _ 2  ​ . Damit erhalten wir ​ :  a ​  b ​ f(x) dx​≈ ​  1 _ 6  ​·​  b – a _ 2  ​·[f(a) + 4f(​a​ 1 ​) + f(​a​ 2 ​) + f(​a​ 2 ​) + 4f(​a​ 3 ​) + f(b)] = = ​  b – a _ 12  ​·[f(a) + 4f(​a​ 1 ​) + 2f(​a​ 2 ​) + 4f(​a​ 3 ​) + f(b)]. Dieses Ergebnis lässt sich auf jede beliebige gerade Anzahl von Teilintervallen erweitern. Man erhält so die zusammengesetzte Fassregel oder Simpson-Regel : Unterteilt man das Intervall [a; b] durch a = a 0 < a 1 < a 2 < … < a 2n = b in 2n gleich lange Teil­ intervalle, und nähert eine stetige Funktion f: [a; b] ¥ R auf jedem Intervall [a 2i  ; a 2i + 2  ] durch die quadratische oder lineare Funktion g i mit den Funktionswerten g i  (a 2i ) = f(a 2i ), g i  (a 2i + 1 ) = f(a 2i + 1 ) und g i  (a 2i + 2 ) = f(a 2i + 2 ) an (für alle i mit 0 ª i < n), dann ist ​ :  a ​  b ​ f(t) dt​≈ ​  b – a _ 6n  ​·[f(a) + 4f(​a​ 1 ​) + 2f(​a​ 2 ​) + 4f(​a​ 3 ​) + 2f(​a​ 4 ​) + … + 4f(​a​ 2n – 1 ​) + f(b)] . B, C B, C B  ggb c6m3xz zusammen­ gesetzte Fassregel oder Simpson-Regel Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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