Mathematik HTL 3, Schulbuch

118 Differentialrechnung 512 a. Begründe mithilfe der Differentialrechnung, warum die Funktion f mit f(z) = ​ 9 ___ 1 – z​für sehr kleine Argumente z durch die lineare Funktion g mit g(z) = 1 – ​  z _ 2 ​angenähert werden kann. b. Zeige, dass ​ 9 _______ ​l​ 2 ​– (r sin( φ )​)​ 2 ​​= l·​ 9 _______ 1 – ​ 2  ​  r _ l ​sin( φ )  3 ​ 2 ​ist. c. Argumentiere mithilfe von Aufgabe a. und b. , warum ​ 9 _______ ​l​ 2 ​– (r sin( φ )​)​ 2 ​​≈ l – ​  ​r​ 2 ​(sin( φ​ ))​ 2 ​ __ 2l  ​ist. d. In Aufgabe 511 hast du gelernt, dass der dort beschriebene Kolben beim Winkel φ vom Ursprung den Abstand d( φ ) = ‒ l + r + r·cos( φ ) + ​ 9 _______ l 2 – (r sin( φ )) 2  ​hat. Wähle r = 3 und l = 10 und zeichne den Graphen der entsprechenden Funktion. e. Nähere die Funktion d durch die Funktion g mit g( φ ) = r + r·cos( φ ) – ​  ​r​ 2 ​sin( φ​ )​ 2 ​ __ 2l  ​an und zeichne deren Graphen ebenfalls. Vergleiche: Bei welchem Winkel φ unterscheiden sich die Graphen am stärksten? Gib den maximalen absoluten und relativen Fehler an. 513 Die Bremskraft K einer Wirbelstrombremse hängt von der Geschwindigkeit v ab und kann durch die Funktion K mit K(v) = ​  v _  a 2  + v 2 ​(a konstant und a > 0, v º 0) beschrieben werden. a. Berechne, bei welcher Geschwindigkeit v die Bremskraft am größten ist. b. Gib an, wie groß die maximale Bremskraft ist. 514 Eine Scheibe rotiert in einer zähen Flüssigkeit. Die Funktion α ordnet jeder nicht negativen reellen Zahl t den Drehwinkel α (t), den die Scheibe nach t Sekunden durchlaufen hat, zu. Es ist α (t) = ​  1 _ k ​·ln(1 + k· ω 0 ·t), wobei k und ω 0 positive Konstanten sind. Berechne die Winkel­ geschwindigkeit ω , die durch die Ableitung der Funktion α gegeben ist. 515 Die Funktion f mit f(x) = 2·e ‒0,3x ·sin(2x) beschreibt eine gedämpfte Schwingung. a. Zeichne den Graphen der Funktion im Intervall [0; 2 π ]. b. Untersuche, ob die Funktion im Intervall [0; 2 π ] Nullstellen besitzt, und gib diese an. c. Ermittle die Extremstellen der Funktion im Intervall [0; 2 π ]. d. Finde alle Wendestellen der Funktion im Intervall [0; 2 π ]. 516 Die Biegelinie eines beidseitig eingespannten Trägers der Länge L mit konstanter Streckenlast q wird durch den Graphen der Funktion b: [0; L] ¥ R mit b(x) = ​  q _  24·E·I ​·(​x​ 4 ​– 2·L·x 3 + L 2  x 2 ) beschrieben. Berechne die Stelle der maximalen Durchbiegung, sowie die maximale Durch­ biegung zunächst allgemein, dann für L = 3,8m und ​  q _  E·I  ​= 0,008m ‒3 . Wir fertigen zunächst eine Skizze an. Die Stelle der maximalen Durchbiegung entspricht der Maximstelle der Funktion b. Wir ermitteln daher die Ableitung b’ der Funktion b und erhalten b’(x) = ​  q _  24·E·I ​(4x 3 – 6Lx 2 + 2L 2  x). Die Nullstellen von b sind 0, ​  L _ 2 ​und L. Um zu prüfen, wo die Maximstelle liegt, bestimmen wir die Ableitung b’’ mit b’’(x) = ​  q _  24·E·I ​(12x 2 – 12Lx + 2L 2 ). Es ist b’’(0) = ​  q _  24·E·I ​2L 2 > 0, b’’​ 2  ​  L _ 2 ​  3 ​= ‒ ​  q _  24·E·I ​L 2 < 0 und b’’(L) = ​  q _  24·E·I  ​2L 2 > 0 für alle L > 0. Daher ist ​  L _ 2 ​die Stelle der maximalen Durchbiegung. Die maximale Durchbiegung ist der Funktionswert von b an der Stelle ​  L _ 2 ​ b​ 2  ​  L _ 2 ​  3 ​= ​  q _  24·E·I  ​ ​ 2  ​ 2  ​  L _ 2 ​  3 ​ 4 ​– 2L​ 2  ​  L _ 2 ​  3 ​ 3 ​+ L 2  ​ 2  ​  L _ 2 ​  3 ​ 2 ​  3 ​= ​  q _  24·E·I  ​·​  ​L​ 4 ​ _ 16 ​= ​  q·​L​ 4 ​ __  384·E·I  ​ . Für L = 3,8m und ​  q _  (E·I) ​= 0,008m ‒3 ergibt sich daher bei 1,9m eine maximale Durchbiegung von 0,0043m. C, D A, B A, B B B maximale Durchbiegung berechnen x[m] b (x) [m] L = 3,8m q b Nur zu Prüfzwec en – Eigentum des Verlags öbv

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