Elemente und Moleküle, Schulbuch

37 2.5 DaS iOnenBindUngSMOdell Die Benennung der Ionenverbindungen Der Name des Kations ist identisch mit dem Metallnamen. Sind für ein Metall-Atom mehrere Ionenladungen möglich, so muss die entsprechende Ladung mit römischen Zahlen nach dem Metallnamen angegeben werden (Abb. 37.1). Für die Formel der Ionenverbindung schreibt man das Kation und das Anion ohne Ladung an und gibt das kleinstmögliche Ionenverhältnis der Ionen im Gitter als klei- nen Index nach dem Ion an (die Zahl 1 wird nicht angeschrieben). Beispiel: Magnesium reagiert mit Chlor. Magnesium bildet ein Mg 2+ -Ion, Cl ein Cl – -Ion. Auf Grund der Elektroneutralität werden doppelt so viele Cl – -Ionen wie Mg 2+ -Ionen ge- bildet. Das Verhältnis Mg 2+ - zu Cl – -Ionen im Gitter ist daher 1:2 und die Formel der Verbindung MgCl 2 . Der Name der Ionenverbindung setzt sich aus Kationen- und Anionennamen zusam- men. So heißt die Verbindung MgCl 2 Magnesiumchlorid. Das Ionenverhältnis geht nicht in den Namen ein. Aus folgenden Atomen sollen alle möglichen Ionenverbindungen gebildet werden: Na, F, Mg, O, Al, Pb. Mit Hilfe des Namens kann jede beliebige Formel (auch mit Ionen von Nebengrup- penmetallen) aufgestellt werden: Eisen(III)-oxid → Fe 3+ und O 2– → Fe 2 O 3 Titan(IV)-chlorid → Ti 4+ und Cl – → TiCl 4 Umgekehrt kann jederzeit aus der Formel auf die Ionenladung und damit auf den Namen geschlossen werden. AuCl 3 → Cl – Ionenverhältnis: 1:3 → Au 3+ → Gold(III)-chlorid Cr 2 O 3 → O 2– Ionenverhältnis: 2:3 → Cr 3+ → Chrom(III)-oxid Neben diesen einfachen Nichtmetall- und Metall-Ionen gibt es mehratomige Ionen. Mehratomige Ionen sind geladene Atomgruppen. (Abb. 37.2) Bei der Formelerstellung werden mehratomige Ionen wie einfache Ionen betrachtet. Sind auf Grund der Elektroneutralität mehrere komplexe Ionen nötig, so schreibt man diese in Klammer und die Anzahl als kleinen Index hinter die Klammer. (Siehe Abb. 37.4) Na + Na + Mg 2+ Mg 2+ Al 3+ Al 3+ Pb 2+ Pb 2+ Pb 2+ Pb 2+ F – O 2– 1 : 1 2 : 1 1 : 2 1 : 1 1 : 3 2 : 3 1 : 2 1 : 1 1 : 4 1 : 2 NaF Na 2 O MgF 2 MgO AlF 3 Al 2 O 3 PbF 2 PbO PbF 4 PbO 2 Natriumfluorid Natriumoxid Magnesiumfluorid Magnesiumoxid Aluminiumfluorid Aluminiumoxid Blei(II)-fluorid Blei(II)-oxid Blei(IV)-fluorid Blei(IV)-oxid F – O 2– F – O 2– F – O 2– F – O 2– Kation Anion Ionen- verhältnis Formel Name Abb. 37.3: Formeln und Namen von ausgewählten Salzen Na + Natrium-Ion K + Kalium-Ion Mg 2+ Magnesium-Ion Ca 2+ Calcium-Ion Al 3+ Aluminium-Ion Pb 2+ Blei(II)-Ion Pb 4+ Blei(IV)-Ion Fe 2+ Eisen(II)-Ion Fe 3+ Eisen(III)-Ion Sn 2+ Zinn(II)-Ion Sn 4+ Zinn(IV)-Ion Au 3+ Gold(III)-Ion NH 4 + Ammonium-Ion OH – Hydroxid-Ion SO 3 2– Sulfit-Ion SO 4 2– Sulfat-Ion NO 2 – Nitrit-Ion NO 3 – Nitrat-Ion PO 4 3– Phosphat-Ion CO 3 2– Carbonat-Ion HCO 3 – Hydrogencarbonat-Ion MnO 4 – Permanganat-Ion Cr 2 O 7 2– Dichromat-Ion CN – Cyanid-Ion NH 4 Cl Ammoniumchlorid (NH 4 ) 2 SO 4 Ammoniumsulfat Ba(NO 3 ) 2 Bariumnitrat Ca 3 (PO 4 ) 2 Calciumphosphat Au(CN) 3 Gold(III)-cyanid ■ 37.1: Bestimm die Formel von Ma- gnesiumnitrat, Blei(II)-sulfat, Eisen(III)-phosphat, Eisen(II)- phosphat, Nickel(II)-bromid, Kupfer(II)-sulfat, Kupfer(I)- oxid! ■ 37.2: Bestimm die Namen von Ti(SO 4 ) 2 , CaS, PbCl 2 , Au(NO 3 ) 3 , BaCl 2 ! ÜBUNGeN Abb. 37.1: Einige Metallkationen und ihre Benennung Abb. 37.2: Einige mehratomige Ionen und ihre Benennung Abb. 37.4: Beispiele einiger Salze Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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