Mathematik verstehen 3, Schulbuch

6.4 MERKwürdiges: Kartenprojektionen 153 I 3 Geometrische Figuren und Körper Da die Erde annähernd die Gestalt einer Kugel hat, ist es nicht möglich, die Erdoberfläche auf einer ebenen Landkarte längen- und gleichzeitig winkeltreu abzubilden. Man verwendet daher je nach Bedarf unterschiedliche Kartenprojektionen. Zylinderprojektionen Hierbei werden die einzelnen Punkte der Erd- oberfläche auf einen Drehzylinder projiziert. Die bekannteste zylindrische Projektion der Erde ist die Mercator-Projektion . Bei dieser ist der Maßstab an jedem Punkt der Karte in Nord-Süd-Richtung derselbe wie in Ost-West- Richtung, er ändert sich aber laufend vom Äquator her nach Norden und nach Süden. Eine weitere wichtige zylindrische Projektion ist die „Plate carée“-Projektion , bei der nicht nur die Abstände der Längengrade, sondern auch die der Breitengrade gleich sind. Dabei werden Gebiete in der Nähe der Pole in Ost-West-Richtung gedehnt. Kegelprojektionen Hierbei werden die einzelnen Punkte der Erdoberfläche auf einen Drehkegel projiziert. Meistens fällt die Achse des Drehkegels mit der Erdachse zusammen, der Kegel kann die Erdkugel jedoch an jedem beliebigen Breiten- kreis berühren. Azimutalprojektionen Bei azimutalen oder auch planaren Projek- tionen wird jeder Punkt der Erdoberfläche auf eine Ebene projiziert. Hierbei kann nur eine Erdhalbkugel abgebildet werden. Bei der orthografischen Projektion ver- laufen die Projektionsstrahlen parallel zueinander, bei der stereo- grafischen von jenem Punkt der Kugeloberfläche aus, der dem Auflagepunkt gegenüberliegt, und bei der gnomonischen Projek- tion gehen die Strahlen vom Kugelmittelpunkt aus. Meistens berührt die Fläche die Kugel an der Äquatorlinie oder an einem der beiden Pole. orthografisch stereografisch gnomonisch Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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