Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch

86 Vom Kind zum Erwachsenen Pubertät, Liebe und Sex Das Wort „Pubertät“ leitet sich von den lateinischen Wörtern „pu- besco“ oder „pubertas“ ab. „Pubertas“ heißt „Mannbarkeit“ oder „Ge- schlechtsreife“, „pubesco“ bedeutet „behaart werden“. Dies weist darauf hin, dass in diesem Lebensabschnitt körperliche Veränderungen statt- finden, nämlich die Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen: Aus ei- nem Buben wird allmählich ein Mann, aus einem Mädchen eine Frau. Neben den körperlichen Veränderungen vollzieht sich auch eine geis- tige Entwicklung. Aus dem Kind wird ein nach Selbstständigkeit und Freiheit strebender Jugendlicher. Mit der körperlich-geschlechtlichen Entwicklung kommt es zum ers- ten Verliebtsein – zu den berühmten „Schmetterlingen im Bauch“ . Ir- gendwann erwacht auch das sexuelle Interesse am anderen oder eige- nen Geschlecht. Die Pubertät, die Zeit der Veränderung Etwa ab dem achten bis zwölften Lebensjahr beginnt sich der Körper des Kindes zu verändern. Neben einem starken Längenwachstum rei- fen die Geschlechtsorgane heran und erreichen ihre volle Funktions- tüchtigkeit. Gleichzeitig entwickeln sich die sekundären Geschlechtsmerkmale . In Abbildung 1 sind die wesentlichsten körperlichen Veränderungen während der Pubertät bei Buben und Mädchen dargestellt. Die Alters- angaben sind Durchschnittswerte, von denen es individuelle Abwei- chungen gibt. Vom Kind zum Erwachsenen „Schmetterlinge im Bauch” umgangssprachlicher Ausdruck für das Gefühl der Verliebtheit sexuell geschlechtlich, auf das Geschlecht be- zogen sexus (lat.) = Geschlecht sekundäre Geschlechtsmerkmale Äußerliche Merkmale, die die Ge- schlechtsreife erkennen lassen und neben den primären Geschlechtsmerk- malen (Geschlechtsorganen) weitgehend auch typisch für das Geschlecht sind: zum Beispiel der Bartwuchs, die Brustbe- haarung und die breiten Schultern bei Männern sowie die Brüste und die run- den Hüften bei Frauen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

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