Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch

77 Riechen und Schmecken Im oberen Bereich der Nasenhöhlen liegen in der Nasenschleimhaut Riechfelder. Auf deren Gesamtfläche von etwa 6 cm 2 befinden sich rund 20 Millionen Sinneszellen. Sie ermöglichen uns das Riechen (Ge- ruchssinn). Die Riechsinneszellen werden durch gasförmige, in der Luft verteilte Stoffe gereizt und schicken dann über den Riechnerv Meldungen ans Gehirn. Spezielle Sinneszellen auf der Zunge, die Geschmackssinneszellen, ver- mitteln uns durch im Speichel gelöste Stoffe Geschmacksempfindun- gen (Geschmackssinn). Wir unterscheiden fünf Geschmacksqualitäten Die Geschmackssinneszellen ermöglichen es uns, fünf Geschmacks- qualitäten mit der Zunge zu unterscheiden: süß, sauer, salzig, bitter und umami. Umami ist ein Geschmack, der am häufigsten durch das Salz Glutamat hervorgerufen wird. Dieses wird als Geschmacksverstärker hauptsäch- lich bei salzigen Speisen, bei Fertiggerichten und vor allem bei Fleisch- speisen verwendet. Auch in reifen Tomaten und in Käse ist es enthal- ten. Schmecken und Riechen gehören zusammen Vielleicht ist dir schon einmal aufgefallen, dass bei einem starken Schnupfen oft die besten Speisen nicht mehr schmecken. Dies liegt da- ran, dass der Geruchssinn durch die Erkältung beeinträchtigt wird. Für feinere Geschmackseindrücke spielen aber sowohl der Geschmacks- als auch der Geruchssinn eine Rolle. Der gute Duft von Speisen regt den Appetit und den Speichelfluss an. Verdorbene Speisen bewirken durch ihren meist schlechten Geruch Ekelgefühle oder auch Brechreiz, was uns daran hindert, sie zu essen. Nasenschleimhaut Schleim absondernde Haut, die die Na- senhöhle auskleidet Bei Schnupfen schmeckt‘s nicht. 27 Du bist dran! Führe folgende Tests durch. 1. Verbinde einer Versuchsperson die Augen. Die Person muss sich nun die Nase fest zuhalten. Du gibst ihr nach und nach ein gleich großes Stückchen einer Karotte, eines Apfels, einer Gurke und eines Radieschens zum Kauen (das Obst und Gemüse bitte vorher waschen). Die Versuchsperson muss erkennen, woran sie kaut. Was kannst du feststellen? 2. Verbinde nochmals einer Versuchsperson die Augen. Die Person muss sich wieder die Nase fest zuhalten. Bringe mit Wattestäbchen etwas Salzwasser, Essig, Zuckerwasser, frisch gepressten Zitronen- sowie Grapefruit- saft auf ihre Zunge auf. Die Versuchsperson muss den Geschmack erkennen. Wiederhole den Versuch, ohne die Nase zuzuhalten. Was kannst du feststellen? Wie deutest du das Ergebnis? 3. Stelle eine Zuckerlösung her (Zucker in Wasser auflösen) und koste davon. Lass anschließend einen Eiswürfel auf deiner Zunge zergehen und koste danach wieder von der Zuckerlösung. Was kannst du feststellen? Wie deutest du das Ergebnis? Riechen und Schmecken Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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