Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch

68 Steuerung der Körperfunktionen Das Kleinhirn überwacht das Gleichgewicht Der zweitgrößte Abschnitt des Gehirns ist das Kleinhirn. Es regelt den Spannungszustand der Muskulatur und ist die Sammelstelle für Mel- dungen aus den Dreh- und Lagesinnesorganen in den Ohren (siehe Seite 76). Es vermittelt damit die Erhaltung des Gleichgewichts sowie die Ausführung zweckmäßig aufeinander abgestimmter Bewegungen. Darüber hinaus speichert das Kleinhirn automatisierte Bewegungs- abläufe, wie zum Beispiel die Schrittfolge beim Tanzen: Beim Lernen der einzelnen Schritte (Konzentration auf jeden Schritt) erfolgt die Re- gelung der Muskulatur über das Großhirn. Beim Üben speichert das Kleinhirn die Bewegungsabläufe und übernimmt in Zukunft ihre Re- gelung. Der Liquor schützt Hirn und Rückenmark Gehirn und Rückenmark sind von einer Hirn- bzw. Rückenmarkshaut umgeben. Eine weitere Haut kleidet das Innere des Gehirnschädels sowie den Wirbelkanal aus. Zwischen den Häuten befindet sich eine Flüssigkeit, die so genannte Hirnrückenmarksflüssigkeit , die Gehirn und Rückenmark vor Druck und Stößen schützt. Eine Gehirnerschütterung muss vom Arzt behandelt werden Obwohl das Gehirn durch denGehirnschädel und den Liquor geschützt ist, kann es bei starken Schlägen auf den Kopf zu einer Gehirnerschüt- terung kommen. Die Nervenzellen werden dabei vorübergehend in ih- rer Funktion gestört. Bei geringstem Verdacht auf eine Gehirnerschüt- terung muss unbedingt ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht bzw. gerufen werden. Das Gehirn ist schmerzunempfindlich ImNervengewebe des Gehirns gibt es keine Sinneszellen, die Schmerz- reize aufnehmen können (Schmerzrezeptoren, siehe Seite 79). Das Ge- hirn selbst ist deshalb schmerzunempfindlich. Kopfschmerzen gehen von den Gehirnhäuten und von den Wänden der Blutgefäße, die das Gehirn versorgen, aus. Tritt der Kopfschmerz selbst als Erkrankung auf, spricht man von einem primären Kopfschmerz (zB Migräne ). Se- kundäre Kopfschmerzen sind Begleiterscheinungen anderer Krankhei- ten (zB bei einem grippalen Infekt). Gehirn und Rückenmark (Schema) 8 Hirnrückenmarksflüssigkeit wird mit medizinischer Bezeichnung Li- quor cerebrospinalis genannt liquor (lat.) = Flüssigkeit; cerebrum (lat.) = Hirn; spinalis (lat.) = zum Rückgrat ge- hörig Gehirnerschütterung Folgende Symptome können auftreten: Bewusstlosigkeit nach dem Unfall, die einige Sekunden bis zu einer Stunde andauern kann, Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Kreislaufprobleme. Migräne anfallsartige, starke Kopfschmerzen, die meistens mit Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit einhergehen Du bist dran! Schreibe die gesuchten Begriffe hintereinander in dein Biologieheft. Die erste Zahl in Klammer ist die Anzahl der Buchstaben. Die zweite Zahl gibt dir an, welchen Buchstaben imWort du markieren sollst. Die markierten Buch- staben ergeben hintereinander gelesen die Bezeichnung für den Teil unseres Nervensystems, der unbewusste Vorgänge wie beispielsweise Atmung, Herzschlag und Verdauung steuert. Bausteine des Nervensystems (12/2), verzweigte Fortsätze der Nervenzellkörper (9/6), langer Fortsatz einer Nervenzelle (4/4), Sitz unseres Bewusstseins (8/1), Teil des zentralen Nervensystems (10/5), Hirnabschnitt, der die inneren Organe steuert (12/2), unwillkürliche Reaktionen auf Reize (7/2), Hirnrückenmarksflüssigkeit (6/2), Be- reiche der Großhirnrinde (12/4), Verbindung zwischen den Großhirnhälften (6/5), sensorische Nerven (17/9), Rezeptoren (12/5), elektrische Impulse (10/2), Axon mit Hüllzellen (11/4), mögliche Folge von Schlägen auf den Kopf (19/7), Raum, in dem sich das Rückenmark befindet (11/9), Hüllzellen, die die Axone umgeben (14/7), beeinflusst über Botenstoffe unseren Körper in Wachstum und Funktion (12/8), motorische Nerven (15/9), Vermittler zwischen Sinnesorganen und Muskulatur (10/4), innere Organe (10/1), primärer Kopfschmerz (7/1) Hirnhaut Liquor Rückenmarkshaut Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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