Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch

66 Steuerung der Körperfunktionen Nervenfasern bilden Nerven Ein Nerv besteht aus gebündelten Nervenfasern (vergleichbar mit Ka- belbündeln), umhüllt von Bindegewebe Empfindungsnerven ( sensorische Nerven ) leiten Informationen von den Sinneszellen zum zentralen Nervensystem Bewegungsnerven ( motorische Nerven ) leiten Befehle vom zentralen Nervensystem zu den Erfolgsorganen (Skelettmuskeln, Drüsen, Einge- weide) Gehirn und Rückenmark bilden das Zentralnervensystem Unser Gehirn besteht aus fünf Abschnitten: Großhirn, Zwischenhirn, Mittelhirn, verlängertes Mark und Kleinhirn Innerhalb des Wirbelkanals verlaufen motorische und sensorische Nerven, die das Gehirn mit dem peripheren Nervensystem verbinden Sie werden als Rückenmark bezeichnet Das Großhirn ist der Sitz unseres Bewusstseins Das Großhirn nimmt etwa 80 % des Gehirnvolumens ein Es besteht aus zwei Hälften, die durch ein dickes Nervenband, den Balken, mitei- nander verbunden sind Die oberste Schicht des Großhirns, die Großhirnrinde, ist stark gefaltet, wodurch die Oberfläche vergrößert wird In der Großhirnrinde befin- den sich Bereiche mit spezialisierten Funktionen (Rindenfelder, siehe Abb 5) In die Wahrnehmungsfelder gelangen die Meldungen der Sin- nesorgane Sie werden mit Informationen, die in den Gedanken- und Antriebsfeldern (Zentren des Denkens und Erinnerns) gespeichert sind, verglichen und verarbeitet Befehlszentren senden Befehle an die Muskulatur aus Das Großhirn ist also der Sitz unseres Bewusstseins Alle willkürlichen Bewegungen werden von hier aus gesteuert Die Rindenfelder, die für die rechte Körperseite zuständig sind, liegen in der linken Gehirnhälfte und umgekehrt Daneben gibt es noch Zen- tren, die nur in einer Gehirnhälfte vorkommen So sind das Sprechen, das Sprachverständnis sowie mathematische Fähigkeiten bei den meis- ten Menschen in der linken Gehirnhälfte lokalisiert, während räumli- ches Denken und Kreativität von der rechten Hälfte gesteuert werden sensorische Nerven sensorius (lat.) = die Empfindung betref- fend motorische Nerven motorius (lat.) = voll Bewegung Rückenmark Bei Verletzungen oder Durchtrennung des Rückenmarks können alle Körperbe- reiche, die vom Rückenmarksbereich un- terhalb der Verletzungs- bzw. Durchtren- nungsstelle liegen, nicht mehr versorgt werden. Lähmungen und Gefühllosigkeit in diesen Körperbereichen sind die Folge (Querschnittslähmung). Nervensystem des Menschen 3 (Schema) Gehirn des Menschen (Modell, Längsschnitt) 4 Wichtige Felder der Großhirnrinde 5 Balken Lage- und Bewegungsempfindung Körperbewegung Schmecken Schmerz Temperatur Berührung Sehen Farberkennen Blick – Bewegung Sprechen Tasten Hören Großhirn Kleinhirn Zwischenhirn Befehlszentren Wahrnehmungsfelder Gedanken- und Antriebsfelder Mittelhirn verlängertes Mark Gehirn Rückenmark peripheres Nerven- system Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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