Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch
51 Herz- und Kreislauferkrankungen Herz- und Kreislauferkrankungen sind in Österreich die Todesursa- che Nummer 1. Sie entstehen in erster Linie durch Bluthochdruck , zu wenig Bewegung, durch Übergewicht, durch einen zu hohen Choles- terinspiegel im Blut, durch zu fettes Essen, durch Rauchen und durch Schadstoffbelastung. In Industrieländern treten die Risikofaktoren gehäuft auf Die genannten Risikofaktoren treten besonders in Industrieländern auf. Die häufigsten Ursachen dafür sind Arbeitsplätze, die kaum kör- perliche Bewegung erfordern, Stress am Arbeitsplatz und zu Hause, Wege, die mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden, steigender Alkohol- und Zigarettenkonsum, Nahrung im Überfluss und Fastfood. Arteriosklerose ist eine Verengung der Arterien Die Arteriosklerose ist eine Verengung der Arterien, die durch Abla- gerungen von diversen Stoffen wie beispielsweise Cholesterin an den Gefäßinnenwänden entsteht. Durch die Verengung steigt der Blutdruck und die Beanspruchung der Gefäßwände nimmt zu. Dadurch kann es zu kleinen Rissen in der Ader- innenhaut und in der Folge zu Gewebewucherungen kommen. Diese verengen die Gefäße zusätzlich. Durch die Arteriosklerose kommt es in den betroffenen Körperteilen und Organen zu Durchblutungsstörungen. Dies bewirkt eine Unter- versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen und führt damit zu einer unzureichenden Energiebedarfsdeckung. An den verengten Stellen können sich auch Blutgerinnsel bilden, die die Gefäße komplett verschließen. Beim Herzinfarkt wird ein Herzkranzgefäß verschlossen Wird ein Herzkranzgefäß durch ein Blutgerinnsel verschlossen, kommt es zu einemHerzinfarkt. Symptome dafür können unter anderemHerz- stechen, ein Engegefühl im Brustbereich, Schmerzen, die über die linke Schulter und in den linken Arm ausstrahlen, und Übelkeit sein. Diese Warnungen des Körpers muss man ernst nehmen, denn bei ei- nem Herzinfarkt ist rasche ärztliche Hilfe überlebensnotwendig. In Österreich erleiden jährlich 20 000Menschen einen Herzinfarkt. Etwa die Hälfte der Betroffenen stirbt innerhalb weniger Wochen. Durchblutungsstörungen im Hirn verursachen Schlaganfälle Ein Schlaganfall oder Gehirnschlag ist eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn . Meistens wird sie durch Blutgerinnsel verursacht, die ein Blutgefäß im Gehirn oder eine Halsschlagader verstopfen. Mitunter wird einGehirnschlag aber auch durch einen Riss in derWand eines Gehirngefäßes mit anschließender Gehirnblutung ausgelöst. Schlaganfall - mögliche Folgen 68 Bluthochdruck Die Normalwerte für Erwachsene liegen etwa bei 120/80 mm Hg (Quecksilbersäu- le), für Kinder bei 90-110/65-75 mm Hg. Cholesterinspiegel Cholesterin, auch als Cholesterol be- zeichnet, ist eine fettähnliche Substanz, die in der Leber gebildet sowie mit der Nahrung aufgenommen wird. Choleste- rinreiche Lebensmittel sind ua. tierische Fette, Eier und Innereien. Stress Seelische und körperliche Belastungen führen zu einer Alarmreaktion des Kör- pers. Durch Ausschüttung bestimmter Hormone wird so die Reaktions- und Widerstandsfähigkeit des Organismus gewährleistet. Gelegentlich auftretender Stress stärkt die Abwehrkräfte des Kör- pers. Treten Stresssituationen allerdings dauernd auf, ohne Erholungsphasen dazwischen, führen ein hoher Blutdruck und eine über dem Normalwert liegende Herzschlagfrequenz zur Erkrankung des Körpers. Schlaganfall In Österreich treten Schlaganfälle etwa gleich häufig auf wie Herzinfarkte. Die Folgen von Schlaganfällen zeigen sich hauptsächlich in körperlichen Behinde- rungen (zB halbseitige Lähmungen). Durchblutungsstörung im Gehirn Löst sich ein Blutgerinnsel, das zum Schlaganfall geführt hat, wieder auf, spricht man von einer vorübergehenden Durchblutungsstörung. Bei längerer Durchblutungsstörung sterben die betroffenen Gehirnteile aufgrund der Unterversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen ab. Herz- und Kreislauferkrangungen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verla s öbv
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