Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch

37 Die Atmung des Menschen Die Lunge besitzt keine Muskulatur Da die Lunge keine Muskulatur besitzt, ist sie nicht selbst aktiv beweg- lich. In der Pleurahöhle herrscht gegenüber der Außenluft ein Unter- druck. Die elastische Lunge wird durch den äußeren Luftdruck an die Wand des Brustkorbes gedrückt und muss passiv jeder Bewegung des Brustraumes folgen. Die Zwischenrippenmuskulatur und das Zwerchfell spielen eine wich- tige Rolle bei der Atmung und somit der Durchlüftung der Lungen: Durch das Zusammenziehen der Zwischenrippenmuskulatur werden die Rippen gehoben, wodurch der Brustraum nach vorne und seitlich erweitert wird (Brustatmung). Das Zwerchfell flacht sich durch Zusammenziehen ab und vergrößert den Brustraum nach unten (Zwerchfell- oder Bauchatmung). Die Or- gane, die im Bauchraum liegen, werden dabei verdrängt. Die Bauchde- cke wird nach vorne gewölbt. Durch die Vergrößerung des Brustraumes wird die Lunge passiv ge- dehnt und zieht dabei wie ein Blasebalg Luft ein (Einatmen; siehe Abb. 41). Erschlaffen Zwischenrippen- und Zwerchfellmuskulatur, wird das Vo- lumen des Brustraumes passiv wieder verkleinert. Dadurch nimmt auch das Lungenvolumen wieder ab. Die Luft wird wieder ausgepresst (Ausatmen; siehe Abb. 42). Durch das ständige Aus- und Einatmen ist die fortwährende Erneue- rung der Atemluft gegeben, die Voraussetzung für den Gasaustausch ist. Längsschnitt Brustraum (Schema) 39 Neugeborenes 40 – 50 Kleinkind 20 – 30 Jugendliche(r) etwa 20 Erwachsener weiblich 16 – 20 Erwachsener männlich 14 – 16 Atemfrequenz (Atemzüge pro 40 Minute) Einatmen: A Zwerchfellatmung B Brustatmung 41 Ausatmen: A Zwerchfellatmung B Brustatmung 42 A A B B Luftröhre Rippen Rippenfell Lungenfell Pleuraspalt Zwerchfell Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=