Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch
27 Die Speiseröhre hat ausschließlich Transportfunktion Mit dem Schluckvorgang gelangt der Speisebrei in die Speiseröhre (sie- he Abb 18/3) Dort werden keine Enzyme zugeführt Die Speiseröh- re hat ausschließlich Transportfunktion Die Wand ist sehr muskulös Durch peristaltische Muskelkontraktionen wird der Nahrungsbrei, in dem das Speichelenzym weiterwirkt, in den Magen (siehe Abb 18/4) befördert Magensaft und Salzsäure helfen bei der Verdauung In der Magenwand sitzen Drüsenzellen Sie sondern Salzsäure und den enzymhältigen Magensaft ab Die Salzsäure wirkt bakterientötend und regt die Eiweißverdauung an Durch den Magensaft werden zu- nächst die Schichten des Speisebreies, die an der Magenwand anlie- gen, angedaut Innerhalb des Breies wird noch die Verdauung durch die Speichelenzyme der Mundhöhle fortgesetzt Anschließend werden die angedauten äußeren Lagen durch Kontraktionen der muskulösen Magenwand in den unteren Teil des Magens befördert Nun wird die nächste Schicht des Speisebreies angedaut Der Vorgang wiederholt sich, bis der gesamte Mageninhalt mit Magensaft vermischt ist Dann wird der Magenbrei durch Kontraktionen in den ersten Abschnitt des Dünndarms, in den Zwölffingerdarm (siehe Abb 18/5), befördert Im Dünndarm erfolgt die Endverdauung Der Dünndarm (Abb 18/9) ist bei einem erwachsenen Menschen 4 bis 5 Meter lang Drüsenzellen in der Darmwand sondern den enzymhältigen Darm- saft ab Zusätzlich gelangen die Sekrete der Bauchspeicheldrüse (siehe Abb 18/8) und der Leber (siehe Abb 18/6) – Bauchspeichel und Galle – in den Zwölffingerdarm Kontraktionen der Dünndarmmuskulatur (Ring- und Längsmuskulatur) bewirken neben dem Weitertransport des Nahrungsbreies eine intensive Durchmischung mit den Enzymen Im Gegensatz zum Bauchspeichel enthält die Galle, die in der Leber produziert und in der Gallenblase (siehe Abb 18/7) gespeichert wird, keine Verdauungsenzyme Sie ist trotzdem für die Verdauung sehr wichtig, denn sie emulgiert Fette Das heißt, sie zerlegt sie in feins- te Tröpfchen Fettverdauende Enzyme können so besser einwirken (Oberflächenvergrößerung!) Du bist dran! 1. Prinzip der Oberflächenvergrößerung Zeichne in ein Quadrat von 4 cm Seitenlänge einen Kreis (r = 2 cm). Berechne den Umfang und den Flächeninhalt des Kreises. Zeichne nun in ein Quadrat von 4 cm Seitenlänge vier gleich große Kreise (r = 1 cm). Berechne den gemeinsamen Umfang und den gemeinsamen Flächeninhalt der Kreise! Wiederhole den Vorgang mit sechzehn gleich großen Kreisen (r = 0,5 cm) im Quadrat! Was fällt dir dabei auf? 2. Erkläre die Bedeutung des Sprichwortes „Gut gekaut, ist halb ver- daut!”. 3. Warum schmeckt eine Semmel, wenn man sie lange genug kaut, nach einiger Zeit süß? Der Weg der Nahrung 18 peristaltische Muskelkontraktionen peristaltikos (griech.) = umfassend und zusammendrückend Ringförmige Muskeln vor einem Bissen erschlaffen, die hinter ihm ziehen sich ganz eng zusammen. So wird der Spei- sebrei immer weiter in eine Richtung gedrückt. Magensaft enthält Enzyme für die Eiweiß- und die Fettverdauung Zwölffingerdarm Er ist ungefähr 30 Zentimeter lang. Anatomen aus früherer Zeit gaben ihm seinen Namen, da nach ihrer Ansicht der hufeisenförmige Darmabschnitt zwölf Fingerbreiten lang war. Darmsaft enthält kohlenhydrat- und eiweißspal- tende Enzyme Bauchspeichel enthält kohlenhydrat-, eiweiß- und fett- spaltende Enzyme Verdauung und Resorption 3 4 5 6 1 7 8 9 10 11 12 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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