Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch

20 Stoffwechselvorgänge beimMenschen Die Zusammensetzung unserer Nahrung Der Mensch ernährt sich heterotroph. Das heißt, er ist zum Aufbau körpereigener Stoffe sowie zur Gewinnung von Energie auf die Auf- nahme organischer Stoffe anderer Lebewesen angewiesen. Wir unterscheiden zwischen Nährstoffen und Ballaststoffen Unsere Nahrung setzt sich aus Nährstoffen und Ballaststoffen zusam- men. Nährstoffe sind für den Körper verwertbare Bestandteile der Nahrung, die dem Körper zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung seiner Le- bensfunktionen dienen. Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, die über den Darm abgegeben werden. Da diese Stoffe die Darmtätigkeit anregen, sind sie für uns unentbehrlich. Ballaststoffarme Ernährung führt zu Verstopfung. Fast alle Kohlenhydrate sind wichtige Energielieferanten Bei den Kohlenhydraten unterscheiden wir Einfach-, Zweifach- und Vielfachzucker. Der wichtigste Vertreter der Einfachzucker ist der Traubenzucker . Wir benötigen ihn zur Energieversorgung unseres Körpers (Zellatmung; siehe Band 3, Seite 49). Normalerweise nehmen wir aber nicht reinen Traubenzucker zu uns, sondern decken unseren Bedarf durch die Auf- nahme von Zwei- und Vielfachzuckern. Der bekannteste Zweifachzucker bei uns in Europa ist der Rüben- zucker . Der als Würfel-, Kristall- oder Staubzucker erhältliche Zucker wird aus Zuckerrüben gewonnen. Rübenzuckermoleküle sind Ver- bindungen aus je einem Molekül Traubenzucker und einem Molekül Fruchtzucker . Auch der ua. in gekeimtem und getrocknetem Getreide (Malz) vor- kommende Malzzucker ist ein Zweifachzucker. Er ist aus zwei Gluco- semolekülen aufgebaut. Gersten- und Weizenmalz wird unter anderem für die Bierherstellung verwendet. Stärke, die in Pflanzen als Reservestoff gespeichert wird, ist ein Viel- fachzucker . Sie besteht aus 300 bis 3 000 Glucosemolekülen. Stärkerei- che Nahrungsmittel sind beispielsweise Getreidekörner, Erdäpfel und Hülsenfrüchte. Glucosemoleküle, die unser Körper nicht sofort zur Energiebereitstel- lung benötigt, werden zu Glykogen verknüpft und als Reservestoff vor- wiegend in der Leber und der Muskulatur gespeichert. Bei Bedarf wird das Glykogen wieder in Traubenzucker zerlegt. In Vollkornprodukten, Bohnen, Linsen, Nüssen, Obst und Gemüse ist ein weiterer Vielfachzucker enthalten, die Zellulose . Da sie in unserem Körper nicht verdaut werden kann, spielt sie für die Energieversorgung keine Rolle. Sie ist jedoch ein wichtiger Ballaststoff. Kohlenhydrate dienen uns auch als Baustoff. Sie sind beispielsweise am Aufbau von Knorpeln und Knochen beteiligt. Ballaststoffreiche Nahrungsmittel 2 Backwaren sind kohlenhydratreich. 3 Ballaststoffe Unter Ballast versteht man eine schwere, unnütze Last. Früher dachte man, dass unverdauliche Stoffe für die Ernährung unnötig sind. Deshalb wurden sie als Bal- laststoffe bezeichnet. Traubenzucker Glucose Rübenzucker Saccharose Fruchtzucker Fructose; Einfachzucker, der in allen sü- ßen Früchten und im Honig enthalten ist Malzzucker Maltose Vielfachzucker Polysaccharide Glykogen Vielfachzucker, der im tierischen und menschlichen Körper als Reservestoff aus einer großen Zahl an Glucosemolekülen aufgebaut wird. Unser Körper kann nur eine bestimmte Menge an Kohlenhy- draten als Glykogen speichern. Darüber hinaus aufgenommene Kohlenhydrate werden in der Leber zu Fett umgebaut und im Fettgewebe gespeichert. Zellulose Die Zellwände der Pflanzenzellen beste- hen aus Zellulose. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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