Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch
15 Muskeln können verkümmern und aufgebaut werden Werden Muskeln nicht beansprucht, verkümmern sie. Sie werden da- durch schwächer. Ist zum Beispiel ein Bein nach einem Bruch einge- gipst, verlieren die Beinmuskeln kontinuierlich an Kraft. Deshalb ist nach der Gipsabnahme oft ein Kräftigungstraining der Muskeln not- wendig, damit sie wieder ihre volle Leistungsfähigkeit erreichen. Muskeln lassen sich durch laufendes Training aufbauen. So beugt zum Beispiel ein gezieltes Aufbautraining der Rumpfmuskulatur in jungen Jahren einem Abbau der Knochensubstanz und Problemen mit der Wirbelsäule im Alter vor. Bewegung hält Skelett und Muskeln gesund Die meisten Menschen sitzen zu viel – in der Schule, im Büro, vor dem Computer, vor dem Fernsehapparat, im Auto usw. Durch den Bewe- gungsmangel verkümmert die Muskulatur. Besonders betroffen sind die Muskeln, die dafür zuständig sind, die Wirbelsäule aufrecht zu halten und zu bewegen. Die Folge sind häufig Nacken-, Rücken- und Kreuzschmerzen. Zur Kräftigung der entsprechenden Muskeln sind regelmäßige Bewegung, Sportarten wie Schwimmen (besonders Rü- ckenschwimmen und Kraulen), Rudern, Radfahren, Skilanglaufen und Wandern wichtig. Falsches Tragen und Sitzen schädigen die Wirbelsäule Einseitiges Tragen von Lasten kann nicht nur zu unnatürlichen Krüm- mungen führen. Auf Dauer verursacht es schmerzhafte Schädigungen der Wirbelsäule. Auch falsches Sitzen sowie ungeeignete Sessel und Arbeitstische können zu bleibenden Rückenbeschwerden führen. Bewegungsmangel führt auch zu Übergewicht Eine weitere Folge von Bewegungsmangel kann Übergewicht sein. Da- durch werden Knochen und Gelenke zusätzlich belastet. Durch Über- gewicht werden übrigens auch die Füße besonders in Mitleidenschaft gezogen. Der Grund ist, dass die Fußknochen ein Gewölbe bilden, das durch Muskeln, Sehnen und Bänder gefestigt wird. Bei hohem Kör- pergewicht, aber auch durch häufiges Stehen oder unpassende Schuhe können die Fußmuskeln geschwächt werden. Das Fußgewölbe senkt sich. Es entsteht ein so genannter Senkfuß. Viel Sitzen ist ungesund. 24 Radfahren kräftigt die Muskeln. 25 Richtiges Sitzen schont den Rücken. 26 Du bist dran! Achte auf eine richtige Sitzhal- tung! Rutsche auf der Sitzfläche mit dei- nem Gesäß soweit wie möglich in Richtung Lehne. Halte den Rü- cken aufrecht. Achte darauf, dass die Schultern nicht nach vorne hängen. Die Sesselhöhe ist dann richtig, wenn bei waagrecht auf der Sitzfläche aufliegenden Ober- schenkeln die Füße den Boden vollständig berühren können. Der Tisch sollte ungefähr so hoch sein, dass sich die Ellbogenspitzen bei herunterhängenden Armen in Tischplattenhöhe befinden. Muskeln ermöglichen Bewegung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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