Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch

13 Muskelfibrillen bestehen aus Eiweißfäden Die Muskelfibrillen bestehen aus zwei unterschiedlichen Typen von Ei- weißfäden – aus Aktin und Myosin. Sie bewirken das Verkürzen und Erschlaffen der Muskeln. Durch die regelmäßige Anordnung der Muskelfibrillen (siehe Abb. 20) lassen Muskelfasern unter dem Mikroskop eine Querstreifung erken- nen. Die Skelettmuskulatur wird deshalb auch als quergestreifte Mus- kulatur bezeichnet. Das Myosin besitzt bewegliche Köpfchen Erhält ein Muskel den Befehl sich zu verkürzen, heften sich die My- osinköpfchen an das Aktin (siehe Abb. 20A) und klappen um. Dabei ziehen sie die Aktinfäden zueinander (siehe Abb. 20B). Beim Entspan- nen löst sich die Bindung zwischen Aktin und Myosin und die Eiweiß- fäden gleiten wieder auseinander (siehe Abb. 20C). Es gibt auch Muskeln, die nicht unseremWillen unterliegen Neben den willkürlichen Muskeln haben wir auch Muskeln in unserem Körper, die wir nicht mit dem Willen steuern können. So schlägt beispielsweise unser Herz und pumpt dadurch das Blut durch den Körper. Unser Brustkorb hebt und senkt sich, damit wir atmen können. Unser Darm schiebt den Nahrungsbrei weiter. Die dafür zuständigen Muskeln arbeiten, ob wir es wollen oder nicht. Sie werden als unwillkürliche Muskeln bezeichnet. Bau und Funktion eines Skelettmuskels (Schema) 20 Unwillkürliche Muskeln bestehen aus langgestreckten, spindel- förmigen Zellen, die keine abgegrenzten Einzelmuskeln, sondern ein flächiges Muskelgewebe bilden. Die Muskulatur erscheint nicht gestreift, da die für die Kontraktion verantwortlichen Aktin- und Myosinfäden in den Zellen nicht regel- mäßig angeordnet sind. Sie wird deshalb als glatte Muskulatur bezeichnet. Eine Ausnahme bildet der Herzmuskel: Da er ähnlich aufgebaut ist wie die Skelett- muskulatur, zählt er zur quergestreiften Muskulatur. Muskeln ermöglichen Bewegung Muskel Myosin Aktin A B C Bündel von Muskelfasern Muskelfaser Muskelfibrille Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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