Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch
129 Auch der Umgang mit Müll beeinflusst die Lebensqualität In Österreich wird soviel Abfall produziert, dass statistisch gesehen auf jeden Einwohner bzw. jede Einwohnerin unseres Landes jährlich rund 600 kg Müll entfallen. Aufgrund der hohen Besiedlungsdichten ist das Müllaufkommen in den Städten besonders hoch. Müllberge sowie nicht fachgerecht entsorgter Abfall können die Le- bensqualität beeinträchtigen. Es gibt viele Möglichkeiten, dies zu ver- hindern. An erster Stelle steht: Vermeiden statt Entsorgen Kaufe nach Möglichkeit unverpackte Waren (Obst, Gemüse …). Fleisch, Wurst und Käse kannst du dir in mitgebrachte Kunststoffdo- sen geben lassen. Vermeide den Kauf so genannter Mogelpackungen (viel Verpackung, wenig Inhalt). Getränke in Pfandflaschen sind sol- chen in Einwegflaschen (Wegwerfflaschen) und Dosen vorzuziehen. Es ist umweltschonender, Einkaufstaschen mitzubringen als bei jedem Einkauf wieder neue zu erwerben, die später weggeworfen werden. Ein weiterer Beitrag zur Müllvermeidung ist es, Dinge reparieren zu lassen, anstatt sie einfach wegzuwerfen. Mülltrennung ist die Voraussetzung für Recycling Etwa 96 % des in Österreich anfallenden Mülls gelangen zur Wieder- verwertung. Dabei wird nicht nur auf umweltfreundliche Art Müll beseitigt, es werden zugleich Energie und Rohstoffe gespart. Dem Recyclingprozess zugeführt werden können Glas (Einwegflaschen, Marmeladegläser, Gurkengläser etc.), Altmetall (Alu-Dosen, Alufolie, Weißblechdosen etc.), Kunststoffe (PET-Leichtflaschen, Waschmittel- flaschen, Jogurtbecher etc.) und Altpapier (Zeitungen, Karton, Katalo- ge etc.). Getränkekartons gehören nicht ins Altpapier, da sie innen mit Kunststoff beschichtet sind. Sie werden über die „Ökobox“ (Sammel- und Verwertungssystem für Getränkekartons) entsorgt. Bioabfälle (Küchen- und Gartenabfälle, Obst- und Gemüseabfälle …) kann man kompostieren. Komposterde ist ein guter Dünger. Problemstoffe, Elektrogeräte, Sperrmüll nicht in den Restmüll! Nur Abfälle, für die keine getrennte Sammlung vorgesehen ist, die un- gefährlich und nicht sperrig sind, gehören in den Restmüll. Ein klei- ner Teil davon wird in Mülldeponien außerhalb der Stadt gelagert, der größere Teil wird in Spezialanlagen mit Rauchgasreinigung verbrannt. Die dabei freigesetzte Wärme wird zur Stromerzeugung und zur Be- heizung von Gebäuden genutzt (Fernwärme). Die Verbrennungsrück- stände kommen ebenfalls in die Deponie. Problemstoffe wie Farben und Lacke, diverse Chemikalien, Medikamente und Batterien dürfen nicht mit dem Restmüll verbrannt oder in Deponien gelagert werden, da dadurch die Umwelt geschädigt werden kann. Sie müssen gesondert entsorgt werden. Elektrogeräte enthalten zum Teil Problemstoffe, aber auch Stoffe, die wiederverwertet werden können. Deshalb gehören sie ebenfalls nicht in den Restmüll. Unter den Begriff Sperrmüll fällt alles, was für den Restmüllcontainer zu groß ist (Matratzen, Möbel, Badewannen, Bodenbeläge etc.). Sperr- müll muss extra gesammelt und behandelt werden. Altglas in den Altglascontainer! 24 Altmetall nicht in den Restmüll! 25 Die Ökobox für Getränkekartons 26 Altpapiercontainer 27 Abfallbehandlungsanlage 48er- 28 Zelt, Wien Donaustadt Lebensqualität in der Stadt Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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