Begegnungen mit der Natur 4, Schulbuch
98 Vom Kind zum Erwachsenen Partnerschaftliche Liebe und Sex Mit den körperlichen und geistigen Veränderungen in der Pubertät er- wacht auch das Verlangen nach partnerschaftlicher Liebe , Zärtlichkeit und sexueller Befriedigung. Wer verliebt ist, ist oft unsicher Vielleicht ist dir das schon passiert – steht man IHR oder IHM ge- genüber, ist man plötzlich verwirrt, unsicher, verlegen, ungeschickt, schüchtern, stottert und errötet leicht. Dazu kommt die Angst, durch ungeschickte Worte oder falsche Handlungen etwas zu zerstören. Vor dem Treffen verbringt man Stunden im Bad und vor dem Spiegel. Und die Gedanken kreisen nur um eines: Werde ich IHR oder IHM überhaupt gefallen? Ich liebe mich – ich liebe dich! Das Wichtigste ist, dass du dir selbst gefällst, dass du das Schöne an dir selbst erkennst und dich so akzeptierst, wie du bist. Nur so kannst du die Angst und die Unsicherheit überwinden. Nur wer sich selbst liebt, kann andere lieben und wird auch geliebt. Falls dir einmal Zweifel an dir selbst kommen, musst du immer wieder daran denken: „Ich muss nicht so aussehen und nicht so sein wie die tolle Person aus der Werbung oder aus dem Film. ER oder SIE tut es ja auch nicht!“ Wichtiger als das Aussehen ist es außerdem, nett, freund- lich, herzlich und vor allem natürlich zu sein. Bedenke: Das, was man in der Jugend als Schönheitsideal empfindet und uns von der Werbung als Voraussetzung für ein glückliches Leben eingeredet wird (schönes Haar, schöne Augen, strahlend weiße Zähne usw.), ist vergänglich – die Haare werden weiß, die Augen trüb, die Zähne fallen aus – nur das, was bleibt, zählt wirklich! Lass dich nie zu etwas überreden, das du nicht wirklich willst Viele Jugendliche prahlen vor ihren Freunden bzw. Freundinnen mit ihren tollen sexuellen Erlebnissen, die sie angeblich schon hatten. Meist ist dies nur Übertreibung und Angeberei. Lass dich von solchen dummen Bemerkungen nicht unter Druck setzen. Miteinander intim zu sein , egal ob Necking , Petting oder Geschlechtsverkehr , ist ein wun- derschönes Erlebnis zwischen zwei Menschen, die einander gerne ha- ben und einander ganz nahe sein möchten. Wenn du das Bedürfnis danach hast, geschieht es ganz von selbst. Du sollst auf deine innere Stimme hören, darauf, was deine Gefühle dir sagen. Lass dich nie zu Intimitäten überreden, wenn du es nicht wirklich willst. Es stimmt nicht, dass man die Aufrichtigkeit seiner Gefühle zum Bei- spiel nur durch „Miteinander-Schlafen“ beweisen kann. Wenn dein Partner bzw. deine Partnerin ein „Nein“ nicht akzeptieren kann, dann liebt er oder sie dich nicht aufrichtig und du solltest dich besser von ihm oder von ihr trennen. Wer verliebt ist, ist oft unsicher. 17 Freundlich, herzlich und natürlich 18 Was einmal bleibt, das zählt. 19 partnerschaftliche Liebe Liebe zwischen Mann und Frau oder Gleichgeschlechtlichen, die mit körperli- cher Anziehung (Sexualität) verbunden ist intim sein miteinander sexuellen Kontakt haben Necking bezeichnet die sexuelle Erregung durch Austausch von Zärtlichkeiten, wobei die Geschlechtsorgane nicht berührt werden neck (engl.) = Hals, Nacken Petting bezeichnet das sexuelle Stimulieren, das Erregen durch Berühren und Streicheln der Geschlechtsorgane. Der eigentliche Geschlechtsverkehr unterbleibt jedoch. to pet (engl.) = liebkosen Geschlechtsverkehr geschlechtliche Vereinigung zweier Men- schen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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