Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch
71 Ackerwildkrautarten sind gefährdet Für den Landwirt oder die Landwirtin sind die Ackerwildkräuter un- erwünscht, da sie mit den Kulturpflanzen um Mineralstoffe, Wasser und Licht konkurrieren. Ackerwildkräuter dienen jedoch Tieren als Nahrungsquelle und manche von ihnen werden sogar als Heilpflanzen verwendet. Leider sind durch ihre Bekämpfung, beispielsweise durch den Einsatz von Herbiziden , schon viele Ackerwildkrautarten selten geworden. Durch Flurbereinigung entstanden große Anbauflächen Früher war die Kulturlandschaft kleinräumig gegliedert. Die Landwir- te hatten kleine, meist nicht nebeneinanderliegende Felder. Die Land- schaft enthielt zahlreiche Rückzugsgebiete für Pflanzen und Tiere, wie beispielsweise Feldraine und Hecken. Die Entwicklung immer größerer und leistungsfähigerer landwirt- schaftlicher Geräte brachte eine Veränderung der Landschaft mit sich. Da große Feldflächen mit Maschinen leichter zu bearbeiten sind als kleine, verschwanden Feldraine und Hecken. Man ging daran, ver- streut liegende Flächen auszutauschen und zusammenzulegen. So ent- standen große, zusammenhängende Anbauflächen. Im Zuge dieser so genannten Flurbereinigung wurden auch breite, fes- te Wege zu den Feldern angelegt und der Verlauf von Gewässern be- gradigt. Die Flurbereinigung brachte Probleme mit sich Die Entfernung von Feldrainen und Hecken sowie die Gewässerbe- gradigungen bedeuten den Verlust wichtiger Lebensräume und damit auch einen Artenrückgang. Hecken und Bäume stellen für die Landschaft einen Windschutz dar. Durch ihre Entfernung trocknet das Erdreich leichter aus und kann vom Wind abgetragen werden (Winderosion!). Die Kamille ist ein Heilkraut. 78 Natürlicher Bachlauf 79 Begradigter Bach 80 Kleinstrukturierte Landschaft 81 Flurbereinigte Landschaft 82 Herbizide herba (lat.) = Kraut, Gras Unkrautbekämpfungsmittel Feldraine sind unbearbeitete Streifen zwischen den Feldern zur Abgrenzung. Der Acker als Lebensraum Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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