Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch
67 Kartoffeln aus dem eigenen Garten Hast du Lust, selbst Kartoffeln anzubauen? Du brauchst dazu ein geeignetes Beet. Vielleicht hast du zu Hause einen Garten oder es gibt einen Schulgarten, wo ihr gemeinsam ein„Kartoffelprojekt“ durchführen könnt. Führe ein„Kartof- feltagebuch“, in dem du alle Arbeitsschritte und Beobachtungen festhältst. Toll wäre es auch, alles zu fotografieren. Mit dem Anbau deiner Kartoffeln musst du warten, bis die Eisheiligen vorbei sind. Der Volksmund bezeichnet damit die Tage vom 12. bis zum 15. Mai, an denen die Heiligen Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia von Rom, die so genannte„kalte Sophie“, Namenstag haben. Sophie ist die Schutzpatronin gegen Spätfröste und für ein gutesWachs- tum auf den Feldern. Erfahrungsgemäß gibt es Mitte Mai die letzten Kälteeinbrüche mit Nachtfrost. 1. Nach den Eisheiligen kannst du bei trockenemWetter mit deiner Arbeit beginnen. Besorge dir Kartoffeln, die möglichst viele„Augen“ haben. Aus den„Augen“ brechen später die jungen Triebe hervor (ungeschlechtliche Ver- mehrung!). 4. Grabe nun in deinem Beet längsver- laufend einen schaufelbreiten, etwa 15 cm tiefen Streifen aus. Anschließend legst du Kartoffeln ein. Der Abstand zwischen den Knollen sollte ca. 40 cm betragen. Danach wird der Streifen wieder zugeschüttet und die Erde etwas angedrückt. Je nach Breite deines Bee- tes wiederholst du diese Arbeitsschritte. Jetzt heißt es warten. 6. Sobald deine Pflanzen etwas größer geworden sind, spätestens aber vor der Blüte, musst du„häufeln“. Dabei schüt- test du die unteren Pflanzenteile auf beiden Seiten mit Erde zu. Du verhin- derst damit, dass die Knollen, die sich an den Erdsprossen bilden, aus der Erde herausragen und dadurch Sonnenlicht erhalten. Im Licht würden die Kartoffel- knollen ergrünen und dabei, so wie alle grünen Pflanzenteile, giftig werden. 2. Zuerst musst du dein zukünftiges Kartoffelbeet mit einer Stichschaufel umstechen. Du lockerst damit die Erde auf und kannst gleichzeitigWildkräuter entfernen. 5. Wenn die ersten Kartoffeltriebe er- scheinen, haben sich auch bestimmt schon viele Wildkräuter breit gemacht. Du musst sie von nun an regelmäßig ausstechen, damit sie deine Kartoffel- pflanzen nicht überwuchern. 7. Wenn die Blätter deiner Kartoffel- pflanzen im Spätsommer gelb und braun werden, ist die Erntezeit gekom- men. Zieh dazu zunächst eine Kartoffel- pflanze aus der Erde. Danach hebst du mit einer Haue die Knollen vorsichtig aus der Erde. 3. Zum Schluss ebnest du den Boden, am besten mit einem Metallrechen. Projekt Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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