Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch
46 Der Boden Der Boden im Überblick Unter dem Begriff Boden verstehen wir die oberste, mit Luft, Wasser und Lebewesen durchsetzte Verwitterungsschicht der Erdkruste. Die Bodenbildung wird von der Dauer der Sonneneinstrahlung, von den Niederschlägen und der Temperatur beeinflusst. Das Klima ist so- mit neben der Art des Ausgangs- oder Muttergesteins ein entschei- dender Faktor für die Bodenentstehung. Es bestimmt in weiterer Folge auch das Vorkommen bestimmter Pflanzen und Tiere , die ihrerseits wieder die Bodenbildung beeinflussen. Im Boden findet man Mineralstoffe , organische Bestandteile , Boden- lebewesen , Wasser und Luft . Die Mineralstoffe stammen aus der Verwitterung des Muttergesteins sowie aus dem Abbau organischer Substanzen durch die Bodenlebe- wesen. Je nach Korngröße und Tongehalt unterscheiden wir leichte , mittel- schwere und schwere Böden . Abgestorbenes, durch Bodenlebewesen mehr oder weniger zersetztes beziehungsweise in andere Stoffe umgewandeltes Pflanzen- und Tier- material bilden die organischen Bestandteile des Bodens. Sie werden als Humus bezeichnet. Stoffe im Humus, die vollständig zu Mineralstoffen abgebaut werden, nennen wir Nährhumus . Neu gebildete organische Stoffe, die Huminstoffe , bilden den Dauerhu- mus . Sie beeinflussen den Wasser-, Mineralstoff- und Wärmehaushalt des Bodens. Abhängig vom Zersetzungsgrad unterscheiden wir verschiedene Hu- musformen: Rohhumus , Moder , Mull und Torf . Ein wichtiger Humusbildner ist der Regenwurm . In einem Bodenquerschnitt lassen sich verschiedene Schichten erken- nen. Das Muttergestein bildet den Untergrund oder C-Horizont , die humushaltige Schicht den Oberboden oder A-Horizont . Dazwischen befindet sich häufig eine Verwitterungszone, der Unterboden oder B- Horizont . Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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