Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch
40 Der Boden Bedeutung und Gefährdung des Bodens Vielleicht hast du schon einmal den Begriff „ Mutter Erde “ gehört. Er weist auf die große Bedeutung hin, die der Boden hat. Der Boden ist der Lebensraum der Produzenten. Durch die Fotosynthese stehen sie am Anfang jeder Nahrungskette. Zeigerpflanzen lassen Rückschlüsse auf den Boden ziehen Manche Pflanzen stellen besondere Ansprüche an den Boden. Sie set- zen sich im Konkurrenzkampf um den Standort gegen anspruchslosere Arten durch. Ihr Vorkommen lässt auf bestimmte Eigenschaften des Bodens schließen. Deshalb werden solche Pflanzen als Zeigerpflanzen oder Bodenanzeiger bezeichnet. Brennnesseln und Acker-Kratzdisteln beispielsweise sind Stickstoffzei- ger . Sie geben einen Hinweis auf einen hohen Gehalt an Stickstoffver- bindungen im Boden. Der Klatsch-Mohn bevorzugt kalkreiche Lehm- und Tonböden. Huflattich und Acker-Rittersporn lassen ebenfalls auf einen kalkreichen Boden schließen. Besenginster und Heidelbeere hingegen lieben kalkarme Böden. Während das Gänse-Fingerkraut auf Böden mit Staunässe gedeiht, kommen der Wiesen-Salbei und die Margerite an trockenen Standorten vor. Mutter Erde In alten Kulturen (bis 40 000 Jahre zu- rückreichend) wurde die fruchtbringen- de Kraft der Erde als lebensspendende Göttin„Mutter Erde“ verehrt. Stickstoffzeiger Stickstoff kommt als Gas in der Atmo- sphäre vor. Pflanzen, Tiere und Menschen brauchen Stickstoff zum Leben. Sie kön- nen den in der Luft enthaltenen Stickstoff aber nicht nützen. Tiere und Menschen decken ihren Stickstoffbedarf durch die Nahrung. Pflanzen müssen Stickstoffver- bindungen aus dem Boden aufnehmen. Brennnessel 41 Acker-Kratzdistel 42 Klatsch-Mohn 43 Acker-Rittersporn 44 Besenginster 45 Heidelbeere 46 Huflattich 47 Gänse-Fingerkraut 48 Wiesen-Salbei 49 Margerite 50 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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