Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch
127 Bis ins 18. Jahrhundert wurde die Entstehung der Arten auf göttliche Erschaffung oder auf Urzeugung zurückgeführt. Georges Baron de Cuvier (1769–1832) vertrat mit seiner Katastrophen- theorie die Meinung, dass von Zeit zu Zeit Naturkatastrophen die Ar- ten vernichteten und danach jeweils neue Arten geschaffen würden. Jean-Baptiste de Lamarck (1744–1829) und Charles Darwin (1809– 1861) waren Anhänger der Abstammungslehre . Während Lamarck die Veränderung der Arten mit der Theorie der Vererbung erworbener Ei- genschaften erklärte, sah Darwin die Ursache für die Entstehung neuer Arten in einem ständigen Kampf ums Dasein und dem Überleben der Tauglichsten . Beweise für die Evolution liefern Fossilien . Leitfossilien lassen Rück- schlüsse auf das Alter von Gesteinsschichten ziehen. Weitere wichtige Beweise für die Abstammungslehre sind Homologien , rudimentäre Organe und Übergangsformen . Vor 3,8 Milliarden Jahren traten die ersten Lebewesen auf. Es waren heterotrophe Urbakterien . Etwa 500 000 Jahre später entwickelten sich die autotrophen Cyanobakterien . Aufgrund der Fotosynthese kam es zur Anreicherung von Sauerstoff in der Atmosphäre. Damit war die Voraussetzung für die Entstehung höherer Lebewesen geschaffen. Bis zum Ende des Erdaltertums vor 248 Millionen Jahren entwickelten sich alle heute bekannten Tierstämme. Unter den Pflanzen kamen die Nacktsamer zur Vorherrschaft. Das Erdmittelalter war die Blütezeit der Saurier. Sie und andere Tier- gruppen starben am Ende des Erdmittelalters aus. In der Erdneuzeit entwickelten sich Säugetiere, Vögel und Insekten zu großer Formen- vielfalt. Unter den Pflanzen wurden die bedecktsamigen Blütenpflan- zen vorherrschend. Die Stammesgeschichte des Menschen begann vor rund sieben Milli- onen Jahren mit der Trennung der Schimpansen- von der Menschen- Linie. Der heutige Mensch Homo sapiens entwickelte sich vermutlich über die Zwischenformen Australopithecus , Homo habilis , Homo ergas- ter und Homo erectus . Der Neandertaler war eine Seitenlinie, die vor 27 000 Jahren ausstarb. Evolution im Überblick Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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