Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch

108 Evolution Die Entstehung des Lebens Etwa 1,8 Millionen Tier- und 400 000 Pflanzenarten sind bis heute be- kannt. Die tatsächliche Anzahl an Arten ist mit großer Wahrschein- lichkeit noch viel höher. Wie ist diese Artenfülle entstanden? Im 18. und 19. Jahrhundert gab es einige Wissenschaftler, die sich besonders mit dieser Frage auseinan- dergesetzt haben. Die Abstammungslehre Bis ins 18. Jahrhundert wurde die Entstehung der Arten auf göttliche Erschaffung oder auf Urzeugung zurückgeführt. Es herrschte auch die Meinung, dass sich einmal entstandene Arten nicht mehr verändern. Cuvier entwickelte die Katastrophentheorie Einer der Wissenschaftler, die an der göttlichen Schöpfung und an der Theorie der Unveränderlichkeit der Arten festhielten, war Georges Ba- ron de Cuvier . Er fand im Pariser Becken in verschiedenen Gesteins- schichten Fossilien , die sich von den heute lebenden Formen deutlich unterschieden. Er deutete dies so, dass in größeren Zeitabständen Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche oder Überschwemmungen stattfanden. Diese vernichteten in den betroffenen Gebieten alle Lebe- wesen. Danach wurden jeweils neue Arten geschaffen. Evolution Georges Baron de Cuvier 1 Urzeugung Leben entsteht spontan aus toter Ma- terie, zB Fliegen bzw. deren Maden aus Fleisch. Georges Baron de Cuvier französischer Wissenschaftler; 1769–1832 Fossilien fossilis (lat.) = ausgegraben sind Überreste und Spuren früherer Lebewesen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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