Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch
100 Landwirtschaft in Österreich Geflügelhaltung in Österreich Zum ältesten Hausgeflügel zählen Hühner, Gänse und Enten. Sie lie- fern Fleisch, Federn und Eier . Das Haushuhn stammt vom Bankivahuhn ab Haushühner gibt es seit wahrscheinlich 8 000 Jahren. Sie stammen von dem heute noch in Südostasien vorkommenden Wildhuhn, dem Bankivahuhn, ab. Bankivahühner sind kleiner und leichter als unse- re Haushühner. Sie haben ein Körpergewicht von bis zu einem Kilo- gramm, während Haushennen bis zu 3,5 Kilogramm, Haushähne sogar bis zu 5 Kilogramm schwer werden können. Legehennen legen bis zu 280 Eier jährlich Hühner beginnen erst dann mit dem Brüten, wenn das Nest eine be- stimmte Gelegegröße erreicht hat. Da den Tieren die Eier regelmäßig weggenommen werden, produzieren sie immer weiter. Legehennen er- reichen eine Legeleistung von bis zu 280 Eiern pro Jahr. Bankivahühner legen übrigens jährlich nur acht bis zwölf Eier. In Österreich gibt es derzeit über fünf Millionen Legehennen. 3,5 Mil- lionen davon leben in Bodenhaltung , etwa eine Million in Freilandhal- tung , eine halbe Million in Bio-Freilandhaltung . Der Pro-Kopf-Verbrauch an Hühnereiern beträgt in unserem Land pro Jahr rund 230 Eier. Etwa 80 % davon stammen aus heimischer Hühner- haltung. Für die Eierproduktion werden nur Hennen gebraucht Legehennen werden in eigenen Vermehrungsbetrieben gezüchtet. Die Eier werden in Brutschränken ausgebrütet. Da nur die weiblichen Kü- cken gebraucht werden, sortiert man die männliche Kücken aus. Diese Trennung der Geschlechter nennt man „sexen“. Etwa ab der 18. Lebenswoche werden die Tiere in die Eierbetriebe ge- bracht. Hahn mit zwei Hennen 35 Eier von Enten und Gänsen können zwar ge- gessen werden, spielen als Nahrungsmit- tel aber kaum eine Rolle. Bodenhaltung Die Hühner können im Stall frei herum- laufen. Auf einen Quadratmeter kommen sieben bis neun Tiere. Im Stall gibt es Futter- und Tränkeplätze, Sitzstangen und Legenester. Ein Drittel der Stallfläche ist Scharrraum, ein Bereich mit lockerer Einstreu, wo die Tiere scharren und picken können. Freilandhaltung Bodenhaltung, die durch einen Auslauf ins Freie erweitert ist Bio-Freilandhaltung Freilandhaltung mit einer Beschränkung der Gruppengröße auf 3 000 Tiere; Kücken und Futtermittel stammen aus biologischen Betrieben. Bankivahuhn 36 Hühner in Bodenhaltung 37 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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