Prisma Physik 2, Schulbuch
5 Gase unter Druck versuche einmal, die luft in einer luft- pumpe zusammenzudrücken. halte dazu das ventil vorn zu und drücke den Kolben in den zylinder. du wirst merken, dass dir das bis etwa zur hälfte des zylinders gelingt. das volumen der luft wird so ver- kleinert. das volumen von Gasen, also auch das von luft, lässt sich durch zusammenpres- sen verkleinern. man sagt, Gase sind kom- primierbar. Auf diese Weise ist es z. b. möglich, eine größere menge luft in der Pressluftflasche eines tauchers zu transportieren. die luft steht dabei unter einem hohen druck. Auch in einen ball wird luft gepresst. nur wenn der richtige druck im ball herrscht, lässt sich ordentlich mit ihm spielen. Druck im Wasser Fülle Wasser in einen Kolbenprober ( b6) und versuche wie bei der luftpum- pe, den Kolben in den zylinder zu drü- cken. obwohl der druck im Wasser steigt, ist es kaum möglich, das Wasser zusam- menzupressen. Wasser und andere Flüs- sigkeiten sind fast nicht komprimierbar. das kannst du z. b. beobachten, wenn dir eine Ärztin eine spritze gibt. der impfstoff wird nicht erst in der spritze zusammen- gepresst, sondern sofort injiziert. die bremsanlage im Auto funktioniert ebenfalls nach diesem Prinzip. der druck wird zwar erhöht, die bremsflüssigkeit aber fast nicht komprimiert. tritt man auf das bremspedal, wird in der bremsflüssig- keit ein großer druck erzeugt. dadurch werden die bremsbeläge auf die brems- scheiben gedrückt. Gase sind komprimierbar. Flüssigkeiten sind fast nicht komprimierbar. Auf und nicht im Schnee Übt ein Körper z. b. durch seine Gewichts- kraft einen druck auf eine unterlage aus, dann spricht man vom Auflagedruck. bei einer weichen unterlage ist das gut er- kennbar, der Körper sinkt ein. im schnee oder im schlamm auf einer baustelle will man das einsinken vermei- den. deshalb besitzen schwere Fahrzeuge breite reifen oder Ketten. die Gewichts- kraft wird auf eine größere Fläche verteilt und der Auflagedruck nimmt ab. Druck über und unter Wasser nicht nur feste Körper drücken mit ihrer Gewichtskraft auf eine unterlage. Auch die teilchen in der lufthülle der erde drücken auf die erdoberfläche. so beträgt die Gewichtskraft von 1m 3 luft immer- hin 12,9n. stelle dir vor, wie schwer die luftmassen sind, die insgesamt auf uns „lasten”. durch ihre Gewichtskraft drückt die luft- hülle aber nicht nur auf den erdboden. Auch die unteren luftschichten werden von den oberen zusammengepresst. so entsteht in bodennähe der luftdruck. er beträgt etwa 1013hPa. Wir bemerken den druck der luft normalerweise nicht, weil der mensch an diesen druck angepasst ist. das ist im Wasser anders. Auch hier drü- cken die oberen Wasserschichten mit ihrer Gewichtskraft auf die unteren. tauchst du im Wasser nach unten, spürst du schon in geringer tiefe die druckänderung. 6 wasser ist fast nicht komprimierbar. Aufgaben erkläre die Funktionsweise einer wasser- spritzpistole. 2 d unlop erfand 1889 den luftreifen. warum füllte er seinen reifen mit luft und nicht mit wasser? 3 es gibt verschiedene möglichkeiten, den druck in einem luftballon zu erhöhen. Beschreibe zwei möglichkeiten. was pas- siert, wenn der druck zu groß ist? 4 warum wäre es lebensgefährlich, wenn sich in der Bremsanlage eines autos neben der Bremsflüssigkeit noch luft be- finden würde? der druck in Flüssigkeiten und Gasen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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