Latein-Lektüre aktiv, Aus Mythos und Geschichte

MGSS 11, 19 • Steine, Quellen und Legenden 89 VOCABULARIUM olim ( Adv .) einst agger , aggeris m . Wall turris , turris f . Turm ( I - Deklination ) antiquus , -a, -um alt fulgens glänzend ( Gen .: fulgentis) veluti wie cado 3 , cécidi, fallen casurus Iuvavum , -i n . = Salzburg Iuváo ( indekl .) f . tego 3 , texi, tectum bedecken latus , -a, -um weit(hin) ACTIVA ET CONTEMPLATIVA Salzburg im Frühmittelalter Im Zuge der Völkerwanderung waren die römischen Städte Nori- cums zerstört worden . In weiten Teilen des südlichen und östlichen Österreich siedelten Slawen , die sich auf der Flucht vor den Awa- ren hierher zurückgezogen hat- ten . Sie wurden im 7 . Jahrhun- dert Teil des westslawischen Rei- ches unter König Samo . Um das Jahr 695 schenkte der Bayern- herzog Theodo dem heiligen Ru- pert die Reste des römischen Iuvavum ( Salzburg ), wo dieser das Kloster St . Peter gründete . Im Zug der Einteilung durch den Apostel der Deutschen , den heili- gen Bonifatius , wurde Salzburg 739 Bischofsitz . In karolingischer Zeit wurde der hoch gebildete irische Mönch Virgil zum Bischof von Salzburg berufen , wo er fast vierzig Jahre lang wirkte . Er ließ nicht nur den ersten Salzburger Dom errichten , sondern trieb auch aktiv die Rechristianisierung Süd- österreichs voran . • Wodurch wird im vorliegenden Text angedeutet, dass Iuvavum einst eine blühende Stadt war? Wie wird ihr Erscheinungsbild bei der Ankunft des heiligen Rupert be- schrieben? • Was ist mit „ pascua vitae “ im letzten Vers gemeint? Sankt Rupert (‘Ruodbertus’), umgeben von seinen Nachfolgern, vor dem Hintergrund des ersten Salz- burger Doms. Federzeichnung, 13. Jhdt. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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