Latein-Lektüre aktiv, Aus Mythos und Geschichte

Passio Floriani • Steine, Quellen und Legenden 79 VOCABULARIUM milito 1 Kriegsdienst leisten Christianus , -i m . Christ sacrificium , -i n . Opfer quia dass voco 1 auch : rufen sacrifico 1 opfern caedo 3 , cec ì di, töten ( hier : caesum schlagen) iterum ( Adv. ) wiederum fluvius , -i m . Fluss praecipito 1 herabstürzen super = supra + Akk . über sententia , -ae f . auch : Spruch aeternus , -a, -um ewig ligo 1 binden lapis , lapidis m . Stein iuvenis , iuvenis m . junger Mann Der heilige Florian Florian war Offizier der zweiten Legion des römischen Heeres in Cetium , dem heutigen St . Pölten . Nach seiner Bekehrung zum Christen- tum gab er seine glänzende Karriere auf und kehrte nach Zeiselmauer zurück , wo er längere Zeit lebte . Nach einer Legende aus dem 15 . Jhdt . soll er ein brennendes Haus durch sein Gebet gerettet haben : Daher gilt er als Patron der Feuerwehrleute („ Florianijünger “), aber auch der Bierbrauer , Fassbinder und Schorn- steinfeger . Florian ist der erste österreichische Märtyrer und Hei- lige . Er wird dargestellt als römi- scher Soldat , der über ein brennen- des Haus Wasser leert (vgl. die Abbildung links) . Seine Reliquien gelangten erst nach Rom und wur- den im 17 . Jhdt . nach Krakau über- führt . Weitere Reliquien befinden sich heute in Zeiselmauer und St . Florian an der Enns . Die Kirchen von Zeiselmauer und Lorch gehören zu den ganz wenigen Kirchen Österreichs , die direkt über römischen Heiligtümern errichtet wurden . Die Gebeine der 40 Mär- tyrer , die zusammen mit Florian den Tod fanden , wurden Mitte des 20 . Jahrhunderts in Lorch ausge- graben . In Zeiselmauer wurde das römische Fahnenheiligtum in der Unterkiche 1980 freigelegt . Florian Schulz, Das Martyrium des hl. Florian (Ölgemälde, 1837) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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