Latein-Lektüre aktiv, Aus Mythos und Geschichte

Werke und Autoren 143 Werke und Autoren Andrian , Carl (1680-1745), aus Tirol, Jesuit, studierte in Wien, Doktor der Philosophie und Theologie, Historiker, lehrte in Görz, Klagenfurt und Passau, Verfasser der Epochae Habspurgo-Austriacae (hrsg. v. Th. v. Pelichy, Wien 1762). Aurelius Victor (4. Jhdt. n. Chr.), aus Nordafrika, hoher römischer Staatsbeamter, Verfasser einer Ge- schichte der Kaiser von Augustus bis Constantinus II. (360); fälschlicherweise sind unter seinem Namen zwei hist. Schriften über die Zeit der Republik überliefert, nämlich „Origo gentis Romanae“ und „De viris illustribus“. Bibel: Das Alte Testament wurde im 3. Jhdt. v. Chr. für die hellenisierten Juden in Alexandria aus dem Hebräischen in die griechische Umgangssprache („Koiné“) übersetzt: die so genannte „Septuaginta“. Das Neue Testament ist schon auf Griechisch verfasst worden; die älteren lateinische Übersetzungen werden unter dem Namen „Vetus Latina“ zusammengefasst; zwischen 382 und 405 n. Chr. schuf Hieronymus auf Betreiben des Papstes Damasus eine lateinische Übersetzung, die die älteren Versionen verdrängte und seit dem 12. Jhdt. als „Vulgata“ bezeichnet wird. Diese wurde auf dem Konzil von Trient dem Urtext gleichgestellt, seit 1979 gibt es eine überarbeitete Fassung, die „Nova Vulgata“. Boccaccio , Giovanni (1313-1375), Humanist aus Florenz, Kaufmann, dann florentinischer Gesandter, Bewunderer und Freund Petrarcas, Schöpfer der italienischen Prosadichtung, besonders durch seine Novellensammlung „Decamerone“; schrieb auch lateinisch, u. a. „De claris mulieribus“ und „Genealogia deorum gentilium“. Caesar , C. Iulius (100-44 v. Chr.), röm. Staatsmann (Konsul 59 v. Chr.) und Feldherr (Eroberer Gal- liens), nach dem Sieg im Bürgerkrieg Diktator und Reformer; Verfasser von literarischen „Commentarii“ (7 Bücher „De bello Gallico“ und 3 Bücher „De bello civili“), 44 v. Chr. von Senatoren ermordet. Carmina Burana (12./13. Jhdt.), eine Sammlung mittelalterlicher Vagantenlyrik, benannt nach ihrem Auffindungsort im bayrischen Kloster Benediktbeuern ( codex Buranus ); die Gedichte, deren Verfasser zumeist unbekannt sind, handeln – neben satirischer Kritik am Klerus – von Liebe und Natur bzw. vom Trinken und Spielen der Vaganten. Curtius Rufus (1. oder 2. Jhdt. n. Chr.), Verfasser der „Historiae Alexandri Magni Macedonis“ in zehn Büchern (bis auf Buch 1 und 2 fast vollständig erhalten), ein Geschichtswerk mit romanhaften Zügen. Einhard (ca. 770-840 n. Chr.), Gelehrter am Hofe Karls des Großen, zog sich nach Streitigkeiten der Erben des Kaisers ins von ihm gegründete Kloster Seligenstadt zurück, sein bekanntestes Werk ist die Biographie Karls des Großen („Vita Karoli Magni“) im Stile der Kaiserbiographien Suetons. Eugippius (geb. nach der Mitte des 5. Jhdt.s n. Chr.), trat in das Kloster in Favianis / Mautern ein, siedelte 488 nach Italien aus. Als Abt des Severinklosters in Castrum Lucullanum bei Neapel verfasste er ein Commemoratorium vel indica vitae des hl. Severin, ohne ihn persönlich gekannt zu haben. Eugippius stand mit vielen Gelehrten im Briefkontakt, verfasste Excerpta ex operibus S. Augustini sowie eine Mönchs- regel. Eutropius (4. Jhdt. n. Chr.), schrieb auf Veranlassung des Kaisers Valens (364-378 n. Chr.) einen kurzen lateinischen Abriss der römischen Geschichte, das „Breviarium ab urbe condita“ (von Romulus bis Kaiser Jovian 364 n. Chr.). Es enthält vor allem Kriegsgeschichte und wurde schon bald Schulbuch; es existieren Übersetzungen ins Griechische bzw. Erweiterungen (u. a. von Paulus Diaconus, 8. Jhdt. n. Chr.). Faber, Felix (Ende 15. Jhdt.), verfasste ein „Evagatorium in terrae sanctae, Arabiae et Egypti peregrina- tionem“ (Bericht über seine Pilgerfahrt ins Hl. Land). Florus , L. Annaeus (2. Jhdt. n. Chr.), aus Nordafrika, schrieb „Epitome bellorum omnium annorum DCC“, einen Abriss aller Kriege Roms bis zu Augustus. Hyginus Mythographus (2. Jhdt. n. Chr.), anonymer Verfasser eines mythologischen Handbuchs ( Fabulae ), das fälschlich dem Leiter der Bibliothek auf dem Palatin, C. Iulius Hyginus (64 v.-17 n. Chr.) zugeschrieben wurde. Istvanffy, Nicolaus (1535-1615), ungarischer Humanist, Sekretär des Primas von Ungarn; im 10. Buch seiner „Regni Hungarici Historia“ beschreibt er die 1. Türkenbelagerung Wiens (ein Teil des Werkes hrsg. bei Springhetti, Selecta Latinitatis Scripta Auctorum Recentium , Rom 1951). Iustinus (3. Jhdt. n. Chr.), schrieb eine Kurzfassung der „Historiae Philippicae“, einer lateinischen Universalgeschichte in 44 Büchern des Pompeius Trogus (1. Jhdt. v. Chr.). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

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