Lösungswege Mathematik Oberstufe 8, Schulbuch

7 1.1 Stammfunktionen – das unbestimmte Integral Lernziele: º Den Begriff „Stammfunktion“ definieren und anwenden können º Eine Stammfunktion (das unbestimmte Integral) von verschiedenen Funktionen berechnen können º Zusammenhänge zwischen Differenzieren und Integrieren kennen º Einfache Regeln der Integralrechnung anwenden können º ​f​(x) ​= cos​(kx)​, ​f​(x) ​= sin​(kx)​, ​f​(x)​ = ​e ​kx​integrieren können Grundkompetenzen für die schriftliche Reifeprüfung: AN-R 3.1 D en Begriff „Ableitungsfunktion/Stammfunktion“ kennen und zur Beschreibung von Funktionen einsetzen können AN-R 4.2 E infache Regeln des Integrierens kennen und anwenden können: Potenzregel, Summenregel, Regeln für ∫​ k · f​(x)​dx​und ∫​ f​(k · x)​dx;​ bestimmtes Integral von Polynomfunktionen ermitteln können Bilde die erste Ableitung der Funktion f. a) ​f​(x) ​= 4​ c) ​f​(x) ​= sin​(3 x)​ e) ​f​(x)​ = − 4 ​x ​3​ g) ​f​(x)​ = ​e ​−4 x​​ b) ​f​(x) ​= 4 x​ d) ​f​(x) ​= cos​(5 x)​ f) ​f​(x)​ = − ​x ​5​+ 4 ​x​3 ​− 12​ h) ​f​(x)​ = − 5 ​e ​−3 x​​ Gegeben ist eine Zeit-Ort-Funktion s eines Körpers zum Zeitpunkt t (s in Meter, t in Sekunden). Bestimme die Zeit-Geschwindigkeitsfunktion v und die Zeit-Beschleunigungsfunktion a. a) ​s​(t)​ = 12 t​ b) ​s​(t)​ = − 5 ​t ​2​ c) ​s​(t)​=120 +12t + 5​t​2​ Gib jeweils ein Beispiel für die angegebene Regel an (k​ ∈ ℝ\​{0}​). a) ​(f​(x) ​+ g​(x)​)​‘ = f‘​(x) ​+ g‘​(x)​ b) ​(k · f​(x)​)​‘ = k · f‘​(x)​ c) ​f​(k · x)​‘ = k · f‘​(k · x)​ Stammfunktionen In Lösungswege 7 wurden die ersten Ableitungen von Funktionen gebildet. Diesen Vorgang nennt man Differenzieren. Betrachtet man nun eine Zeit-Ort-Funktion s mit s​​(t)​ = ​t ​2 ​+ 2 t + 1​ (s in Meter, t in Sekunden), so wird durch Differenzieren die Zeit-Geschwindigkeitsfunktion v ermittelt: ​v​(t) ​= s‘​(t) ​= 2 t + 2​ In der Praxis lässt sich v oft leichter angeben. Wie kann man allerdings nur durch Kenntnis von v wieder die Funktion s bestimmen? Man sucht eine Funktion s, deren Ableitung v ergibt. Die Funktion s wird dann Stammfunktion von v genannt. Durch Ausprobieren erhält man für die Funktion s z.B. folgende Möglichkeiten: ​s ​1​(t)​ = ​t ​ 2​+ 2t​ ​s ​ 2​(t)​ = ​t ​ 2​+2t+3​ s​ ​ 3​(t)​ = ​t ​ 2 ​+ 2 t + 12​ Man findet daher unendlich viele Stammfunktionen, da ein konstantes Glied beim Differenzieren „wegfällt“ und man dieses ohne Zusatzinformationen nicht bestimmen kann. Eine Stammfunktion s kann man in diesem Fall auf folgende Art anschreiben: ​s​(t)​ = ​t ​2 ​+ 2 t + c​(​c ∈ ℝ​) Kompetenzen 1‌ 2‌ 3‌ Vorwissen t Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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