Lösungswege Mathematik Oberstufe 8, Schulbuch

65 Weitere Anwendungen der Integralrechnung > Weg – Geschwindigkeit – Beschleunigung Von einer nichtnegativen Zeit-Beschleunigungsfunktion auf die Geschwindigkeit und den Weg schließen Das bestimmte Integral einer positiven Zeit-Beschleunigungsfunktion a in einem Zeitintervall ​[​t ​1​; ​t ​2​] ​gibt die in diesem Zeitintervall herrschende Geschwindigkeitsänderung an. Die Geschwindigkeitsfunktion kann nach dem Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung mithilfe einer Stammfunktion von a (∫​ a​(t)​dt = v​(t) ​+ c)​ exakt berechnet werden. Ausgehend von der Zeit-Geschwindigkeitsfunktion v kann durch unbestimmtes Integrieren auch wieder die Zeit-Ort-Funktion s ermittelt werden. Integral der Zeit-Beschleunigungsfunktion Beschreibt eine Zeit-Beschleunigungsfunktion a die Beschleunigung a​ ​(t) ​eines Körpers zum Zeitpunkt t in einem Zeitintervall ​[​t ​1​; ​t ​2​] ​und ist im betrachteten Zeitraum ​a​(t)​ ​größer oder gleich null, gilt für die Geschwindigkeitsänderung v​​(​t ​1​; ​t ​2​) ​in diesem Zeitintervall: ​v​(​t ​1​; ​t ​2​) ​= ​: ​t ​1​ ​ ​t ​2​ ​a​(t)​dt = v​(​t ​2​) ​− v​(​t ​1​)​ Eine Rakete hat eine Startbeschleunigung von rund 6​ ​m/s​2​. Die Beschleunigung ist während des ganzen Fluges als konstant anzunehmen. Die Variable t gibt die Zeit nach dem Start in Sekunden an. a) Bestimme die Funktion v, die die Geschwindigkeit der Rakete (in m/s) t Sekunden nach dem Start angibt und ermittle die Geschwindigkeitsänderung der Rakete im Zeitintervall ​[6; 10]​. b) Berechne die Höhe der Rakete 240 Sekunden nach dem Start, sowie ihre Geschwindigkeit zu diesem Zeitpunkt. a) Für die konstante Beschleunigung gilt: a​ ​(t) ​= 6 ​m/s​2​. Das unbestimmte Integral der Funktion a liefert die Geschwindigkeitsfunktion v​​(t) ​= ∫ a​(t)​dt = ∫6dt = 6t + ​c​1​. Die additive Konstante ​c​1 ​hat den Wert null, da sie die Anfangsgeschwindigkeit der Rakete angibt und diese beim Start (​t = 0​) 0 m/s beträgt. Für die Geschwindigkeitsänderung gilt: ​v​(10) ​− v​(6) ​= 60 − 36 = 24 m/s​ b) Für die Funktion s​​(t)​, die die Höhe der Rakete zum Zeitpunkt t beschreibt, gilt: ​s​(t) ​= ∫ v​(t)​dt = ∫6tdt = 3​t​2 ​+ ​c ​ 2​. Die additive Konstante ​c​2 ​hat den Wert null, da sie die Höhe der Rakete beim Start (t​ = 0​) angibt und diese zu diesem Zeitpunkt 0 m beträgt. ​s​(240) ​= 3 · ​240​2 ​= 172800 m​gibt die Höhe der Rakete 240 Sekunden nach dem Start an. Ihre Geschwindigkeit beträgt zu diesem Zeitpunkt v​​(240) ​= 6 · 240 = 1440 m/s.​ Eine Rakete hat eine (konstante) Startbeschleunigung von a​ ​m/s​2​. Berechne ihre Geschwindigkeitsänderung im gegebenen Zeitintervall und den zurückgelegten Weg t Sekunden nach dem Start. a) ​a = 5,5​; ​[2; 4]​; ​t = 180​ c) ​a = 6,3​; ​[1; 5]​; ​t = 120​ b) ​a = 7​; ​[1; 3]​; ​t = 60​ d) ​a = 7,25​; ​[5; 6]​; ​t = 200​ Wird ein Körper t Sekunden lang aus dem Stand beschleunigt (d.h. seine Anfangsgeschwindigkeit ist null), gibt das Integral der Zeit-Beschleunigungsfunktion über dem Intervall ​[0; t]​ die Geschwindigkeit des Körpers zum Zeitpunkt t an. Merke Ó Arbeitsblatt Weg – Geschwindigkeit – Maturaformate 89j224 Muster 182‌ 183‌ Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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