Lösungswege Mathematik Oberstufe 8, Schulbuch

152 7 Schließende und beurteilende Statistik Vie®e Medien berichten über Erkenntnisse aus Umfragen. Häufig wird in Diskussionen mit Ergebnissen von Umfragen argumentiert. Aber kann man aus einer Befragung von wenigen Personen auf Eigenschaften oder Meinungen a®®er sch®ießen? Die Antwort ®autet: Ja, aber… In diesem Kapite® wirst du erfahren, wie du die Qua®ität von Umfragen und deren Ergebnisse bewerten kannst. Und du wirst danach erkennen können, we®che wichtigen Informationen bei nebenstehenden Umfragen feh®en. schu®dig gesprochen ≠ schu®dig sein nicht schu®dig gesprochen ≠ unschu®dig sein oder Hiermit verwerfe ich die Nu®®hypothese und nehme die A®ternativhypothese an! Dabei arbeitet die Mathematik ähn®ich wie ein Richter, der die Schu®d eines Angek®agten festste®®en muss. Grundsätz®ich geht ein Richter in einem Strafrechtsprozess dabei von der Unschu®d des Angek®agten aus. Wenn zu wenige Hinweise für die Schu®d des Angek®agten sprechen, wird weiterhin die Unschu®d des Angek®agten angenommen. Ob diese Annahme auch tatsäch®ich zweife®sfrei wahr ist, wird nicht festgeste®®t. Erst wenn es genügend Hinweise gibt, die für die Schu®d des Angek®agten sprechen, wird die Annahme der Unschu®d verworfen und der Angek®agte vom Richter für schu®dig befunden. Ob diese Annahme auch tatsäch®ich zweife®sfrei wahr ist, wird nicht festgeste®®t. Wie man diese juristische Vorgehensweise in eine Rechnung umsetzt, wirst du in diesem Kapite® erfahren. Immer wieder stehen wir vor der Situation, dass eine (zumindest bis jetzt) gü®tige Erkenntnis oder gängige Meinung angezweife®t wird. Und nun muss man sich entscheiden: So®® man die a®te Erkenntnis beibeha®ten oder einer A®ternative mehr Vertrauen schenken? Um sich bei der Lösung dieses Prob®ems nicht nur auf persön®iche Ansichten und Erfahrungen ver®assen zu müssen, können wir mathematisches Know-how heranziehen: Die beurtei®ende Statistik ®iefert objektive Kriterien zur Einschätzung der Situation und zur Entscheidungsfindung. Medienberichte über Umfragen Nur 18 % g®auben, dass ihr Arbeitsp®atz durch Digita®isierung und Automatisierung gefährdet ist. Wie profi® in seiner aktue®®en Ausgabe berichtet, machen sich nur 18 % der Berufstätigen in Österreich Sorgen, dass ihr Arbeitsp®atz durch Digita®isierung und Roboter mitte®fristig ver®oren geht. Nur 6 % sind in sehr großer Sorge. 12 % sehen die Entwick®ung eher bedroh®ich, geht aus einer vom Meinungsforschungsinstitut Unique Research für profi® durchgeführten Umfrage hervor. Fast die Hä®fte der Befragten macht sich überhaupt keine Sorgen. 36 % b®eiben trotz der vie®en Studien über riesige Umwä®zungen auf dem Arbeitsmarkt eher entspannt. Methode: On®ine-Befragung Zie®gruppe: Österr. Bevö®kerung ab 16 J. Max Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/– 4,4 Prozentpunkte Samp®e: n = 500 Befragte Fe®darbeit: 18. bis 21. Apri® 2017 Que®®e: profi®.at [22. 4. 2017] Umfrage: K®ären Sie Ihre Kinder über Menstruation auf? Ist mir pein®ich 5 % Das wird bei uns in der Fami®ie offen besprochen 88 % Um sexue®®e Aufk®ärung so®® sich die Schu®e kümmern 6 % insgesamt 122 Tei®nehmer Que®®e: heute.at [10. 9. 2017] Umfrage: Sind unsere Schu®en Sch®echt 81 % Besser a®s ihr Ruf 9 % Was sind Schu®en? 4 % Gut 6 % insgesamt 306 Tei®nehmer Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy MjU2NDQ5MQ==